Alberto Puig: «Viñales nun nicht mehr geschützt»

Alberto Puig, der aktuell den Asia Talent Cup leitet, hat eine klare Vorstellung davon, welche Faktoren in der MotoGP-Saison 2017 entscheidend sein werden. «Vor jeder neuen Saison sind wir aufgeregt. Im letzten Jahr hatten wir mit einigen Veränderungen gerechnet, doch am Ende waren es dieselben Jungs an der Spitze. Ich denke, dass es sehr wichtig sein wird, welche Art von Reifen Michelin bereitstellen kann. Im letzten Jahr war es sehr schwierig für sie. Der Anfang war schwer, aber das ist normal. Das wird einer der Schlüsselfaktoren der Saison sein.»

«Was die Bikes betrifft, wird es interessant sein, was Ducati tun kann, um Lorenzo glücklich zu machen. Es ist schwer, ihr Bike auf ihn maßzuschneidern, auch er wird sich etwas anpassen müssen. Yamaha hat normalerweise immer eine gute Maschine, aber 2016 konnten sie sich ab dem Barcelona-GP nicht mehr wirklich verbessern. Honda wird ein starkes Comeback geben. Es wird wieder interessant», versichert Puig gegenüber «motogp.com».

Und die Fahrer? «Natürlich ist die Frage, ob Rossi seine Pace in diesem Alter weiter halten kann. Alle Fahrer werden vor jedem Saisonstart denken: ‹Okay, kann er es auch in diesem Jahr wieder schaffen?› Aber wenn es jemand kann, ist er es. Vor Lorenzo liegt eine sehr große Herausforderung, die nicht einfach wird. Er weiß das, doch er ist ein Kämpfer. Er wird alles versuchen. Márquez – keine Frage. Er ist ein wahrer Rennfahrer und Gewinner. Márquez wird alles geben. Pedrosa wird versuchen, seine normalen Resultate wieder zu erreichen», meint Pedrosas langjähriger Wegbegleiter.

«Viñales wird sehr hungrig in die Saison gehen, seine eigenen Erwartungen sind ziemlich hoch. Im letzten Jahr war er mit einem Bike unterwegs, das nicht auf dem höchsten Level war. Das schützte ihn auf eine gewisse Weise. Doch nun ist er nicht mehr geschützt, es gibt keine Entschuldigungen, er muss immer auf das Podest kommen und gewinnen. Wenn man das alles zusammennimmt, liegt eine sehr spannende Saison vor uns», weiß Puig.