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Valentino Rossi (2.) entlarvt Márquez’ Untertreibung

Von Ivo Schützbach
Valentino Rossi in Australien

Valentino Rossi in Australien

Lediglich 0,187 sec verlor Yamaha-Werksfahrer Valentino Rossi am ersten von drei MotoGP-Testtagen auf Phillip Island auf die Bestzeit von Weltmeister Marc Márquez. Dessen Aussagen kann Rossi nicht ernstnehmen.

Hört man Marc Márquez zu, könnte man den neuen Honda-Motor für eine Missgeburt halten – doch der Weltmeister fuhr am ersten Testtag in Australien die schnellste Runde. Valentino Rossi, der auf den Spanier als Zweiter nur 0,187 sec einbüßte, kann über dessen Aussagen deshalb nur lachen.

«In Valencia und Sepang war Viñales sehr stark», holte Rossi etwas aus. «Wenn man sich die Zeiten aber im Detail anschaut, dann erkennt man, dass Márquez der Schnellere war. Er war in Valencia schneller, in Malaysia und auch heute. Er ist der Mann, den es zu schlagen gilt. Seine Pace ist sehr konstant, sie schuften für die Rennen. Marc ist die Referenz, vor allem mit gebrauchten Reifen. Jeder stapelt tief, jeder stellt sich lieber etwas schlechter hin, um dann in Katar die große Überraschung zu präsentieren. Aber ich weiß, dass Marc schneller ist.»

Der Arbeitstag des 37-Jährigen verlief nicht klaglos. «Am Morgen ging es mies los, ich kam nicht in die Gänge», hielt Rossi fest. «Immer wenn ich versuchte zu pushen, fühlte ich mich nicht wohl, hatte kein Gefühl für das Bike. In der Mittagspause haben wir uns die Daten angeschaut, das Team hat gut gearbeitet und das Motorrad sehr verbessert. Am Nachmittag war ich deshalb konkurrenzfähiger und fuhr mit einem neuen Reifen eine gute Runde. Platz 2 ist okay, 1:29,6 min ist für den ersten Tag nicht schlecht.»

«Aber wir haben viel Arbeit vor uns, besonders was die Pace mit gebrauchten Reifen betrifft. Ich hoffe, dass das Wetter die kommenden Tage hält, damit wir unsere Arbeit fortsetzen können. Ich muss das Motorrad besser kennenlernen.»

Rossi verglich am ersten Tag altes mit neuem Chassis, das Gleiche gilt für die Verkleidungen. «Am Donnerstag werde ich mich noch mehr mit dem neuen Rahmen beschäftigen, er hat Priorität», verriet der neunfache Weltmeister. «Ich mag den neuen Rahmen, habe mich aber noch nicht endgültig für ihn entschieden. Der alte Rahmen ist auch nicht so schlecht. Bislang ist es uns nicht gelungen, das maximale Potenzial aus dem Motorrad zu kitzeln.»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch, 15.2.:

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,684
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,990
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,579
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,632
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,772
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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