MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Danilo Petrucci (Ducati/6.): Wieso jetzt so schnell?

Von Ivo Schützbach
Danilo Petrucci in Australien: Platz 6

Danilo Petrucci in Australien: Platz 6

Pramac-Ducati-Pilot Danilo Petrucci liess das Werksteam in Australien hinter sich. Er hat eine einleuchtende Erklärung für diese Steigerung, nach Platz 14 in Sepang.

Mit Platz 6 und eine Zeit von 1:30,262 min gelang Pramac-Ducati-Pilot Danilo «Petrux» Petrucci am ersten Testtag auf Phillip Island eine glanzvolle Leistung, er liess mit seiner 2017-Werks-Ducati die Werksmannschaft mit Dovizioso und Lorenzo hinter sich.

Dabei hatte Petrucci nicht die besten Erinnerungen an Phillip Island: Hier zog er sich 2016 beim Testen eine langwierige Handverletzung zu, die ihn für die ersten vier Rennen schachmatt setzte.

«Bester Ducati-Fahrer... Das war also ein schöner erster Tag», freute sich der 26-jährige Italiener. «In Sepang hatte ich nur ein Motorrad in der Box, deshalb konnte ich dort nicht viel probieren. Heute hatte ich erstmals zwei 2017-Maschinen in der Garage, das war hilfreich. Als ich am Vormittag aus der Box gerollt bin, wollte ich in erster Linie einmal möglichst viele Kilometer abspulen. Denn in Malaysia bin ich nur ein Drittel der Runden gefahren, die die Gegner gedreht haben. Heute habe ich unermüdlich geschuftet, ich habe die Ausdauerwertung gewonnen – mit 83 Runden.»

«Dieser erste Tag war positiv, denn ich mit viel mit gebrauchten Reifen gefahren. Ich habe eine gute Pace, sie lag im Bereich der Top-5. Ganz sicher. Nur die ersten drei, Márquez, Viñales und Rossi, sind wirklich in der Pace stärker. Ich habe in diesem Jahr bei Ducati erstmals das neueste Modell, Baujahr 2017, sehr ähnlich zu den Bikes von Dovi und Lorenzo. Dieses Material ist spürbar besser als meine Vorjahresmaschinen, die stammten ja aus dem Jahr 2015, es waren GP15-Modelle.»

«Es ist heute nur der erste Testtag gewesen, deshalb zählt dieser sechste Platz nicht so viel. Aber es ist angenehm, bester Ducati-Fahrer zu sein... Es ist beruhigend, dass wir wieder konkurrenzfähig sind. Denn in Sepang hatte ich keine Chance, dort war ich nach drei Tagen nur an 14. Stelle, vier Ducati-Kollegen waren vor mir. Dort konnte ich nie wirklich attackieren, die Rundenzeiten ließen zu wünschen übrig. Heute konnte ich zumindest eine Runde lang ‚time attack’ fahren... Vorher hatte ich schon zwei komplette Reifensätze verheizt. Ich bin mehr als alle anderen gefahren. Für eine zweite richtig schnelle Runde fehlte deshalb die Kraft...»

Petrucci weiter: «Ich muss jetzt weiter viele Runden fahren und Vertrauen gewinnen. Die Set-up-Arbeit wird fortgesetzt. Außerdem hat Michelin unterschiedliche neue Reifen geliefert, die werde ich durchprobieren. Dazu gibt es immer noch einige Probleme zu lösen... Es geht ums Feintuning, wir müssen die richtige Balance finden. Das Motorrad ist gut. Wir müssen es jetzt an meinen Fahrstil anpassen.»

Zeiten MotoGP-Test Phillip Island, Mittwoch, 15.2.

1. Marc Márquez, Honda, 1:29,497 min
2. Valentino Rossi, Yamaha, 1:29,684
3. Andrea Iannone, Suzuki, 1:29,926
4. Maverick Viñales, Yamaha, 1:29,990
5. Cal Crutchlow, Honda, 1:30,065
6. Danilo Petrucci, Ducati, 1:30,262
7. Dani Pedrosa, Honda, 1:30,280
8. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:30,410
9. Jack Miller, Honda, 1:30,426
10. Jonas Folger, Yamaha, 1:30,579
11. Jorge Lorenzo, Ducati, 1:30,632
12. Álvaro Bautista, Ducati, 1:30,770
13. Héctor Barberá, Ducati, 1:30,772
14. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:30,803
15. Johann Zarco, Yamaha, 1:30,868
16. Karel Abraham, Ducati, 1:31,179
17. Pol Espargaró, KTM, 1:31,200
18. Loris Baz, Ducati, 1:31,249
19. Alex Rins, Suzuki, 1:31,432
20. Scott Redding, Ducati, 1:31,756
21. Sam Lowes, Aprilia, 1:32,308
22. Bradley Smith, KTM, 1:32,690

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