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Aleix Espargaró: «MotoGP ist weltweit bester Sport»

Von Günther Wiesinger
Beim Saisonauftakt in Katar überraschte Aleix Espargaró auf der Aprilia RS-GP mit Platz 6 - nur 0,9 sec hinter Weltmeister Marc Márquez. Seine Ziele will Espargaró nun trotzdem nicht höher stecken.

Dem Aprilia Racing Team Gresini gelangen auf dem Losail International Circuit in Doha/Katar am Sonntag zwei Überraschungen.

Erstens schaffte Neuzugang Aleix Espagaró bei seinem Debüt gleich den erstaunlichen sechsten Platz, nur eine Sekunde hinter Weltmeister Marc Márquez und 0,5 Sekunden hinter Dani Pedrosa.
Und zweitens wurde Aprilia nach diesem Erfolg als bestes Kundenteam geehrt und deshalb ins Parc Fermé neben den Top-3 (Viñales, Dovizioso und Rossi) präsentiert. Wie das?

Die meisten Experten hielten Aprilia bisher für ein waschechtes Werksteam, es heißt auch Aprilia Racing. Warum steht es dann im Wettbewerb mit Kundenteams wie LCR-Honda, Pramac Ducati und LCR-Honda?

Die Antwort liegt auf der Hand. Aprilia hat sich bei der Dorna keinen eigenen Startplatz gesichert, wie zum Beispiel alle anderen Werksteams wie Suzuki und KTM, Aprilia Racing hat sich für vier Jahre mit Gresini Racing verbündet (bis Ende 2018) und sich mit diesem Joint Venture «nur» einen Kundenteamplatz gesichert...

Wie auch immer, diese ungewöhnliche Situation tut der Leistung von Aleix Espargaró keinen Abbruch, der 27-jährige Spanier war nach Platz 6 ziemlich aus dem Häuschen.

Bisher hoffte Aprilia 2017 auf Top-Ten-Plätze. Wird diese Zielsetzung jetzt über den Haufen geworfen? «Nein», wehrte der kampfstarke Espargaró ab. «Wie gesagt, wir müssen unsere Leistung im Qualifying verbessern, wenn wir hier weiter vorne gestartet wären, hätten wir für ein besseres Ergebnis als um Platz 6 fighten können. Wir wollen auch bei den restlichen Rennen vor allen anderen Privatmaschinen ins Ziel kommen, aber das wird nicht einfach. Wir müssen emsig weiterarbeiten. Aber vorläufig bin ich happy.»

«Ich konnte Dani Pedrosa auf der Geraden überholen, das war wie ein Traum. Aber es lag daran, dass ich in der Zielkurve eine viel bessere Traktion hatte als die Honda. Bei der Beschleunigung bin ich Dani fast hinten drauf gefahren, unser Speed war also ausgezeichnet. Aber wir müssen unsere Beschleunigung mit neuen Reifen verbessern, denn in den ersten Runden konnte ich keinen Menschen überholen, niemanden! Alle haben mir den Weg abgeschnitten, die Rivalen haben wie die Tiere beschleunigt, wirklich, wie die Affen, das Überholen war unmöglich. Aber nach acht Runden hat sich meine Situation gebessert. Dann konnte ich überholen und nach vorne stürmen. Unser Motor braucht eine bessere Beschleunigung bei frischen Reifen, sonst ist das Motorrad gut.»

Wie hat Aleix die Startverschiebungen erlebt wegen des Regens? «Die Situation mit den Regenschauern war super trickreich. Aber die Race Direction und die Dorna haben das erstklassig gelöst. Da wurde ausgezeichnete Arbeit geleistet. MotoGP ist für mich der beste Sport in der Welt. Die Meinung der Fahrer wird hier immer hoch geschätzt, das ist sehr wichtig. Das ist fantastisch. Wir sind nach vorne auf dem Startplatz gegangen und haben mit Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta gesprochen. Wir haben ihm gesagt: ‚Es ist sehr nass. Wir können jetzt nicht fahren.’ Er hat entgegnet: ‚Okay, macht euch keine Sorgen. Wir warten.’ So etwas vermittelt dem Fahrer sehr viel Ruhe. Wir bekamen dann zwei Aufwärmrunden. Das war eine brillante Idee. Es war kein einfaches Wochenende für die Rennleitung. Aber sie haben einen großarten Job gemacht.»

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