Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Valentino Rossi: «Die 2016-Yamaha rühre ich nicht an»

Von Günther Wiesinger
Das Rennen in Jerez: Rossi vor Dovizioso und Viñales

Das Rennen in Jerez: Rossi vor Dovizioso und Viñales

Auch wenn in Jerez für das Yamaha-Werksteam nur die Plätze 6 und 10 für Viñales und Rossi herausschauten: Rossi ist alles andere als verzweifelt. Er sieht eine Pattstellung mit Honda.

Valentino Rossi kommt trotz des Jerez-Debakels mit Rang 10 und sechs kargen Punkten als WM-Spitzenreiter nach Le Mans, wo er am Dienstag bereits wie alle Werkspiloten den neuen Fahrbahnbelag getestet hat.

Aber vorher gibt es am morgigen 8. Mai noch den traditionellen Montag-Test in Jerez.

«Leider haben die Set-up-Änderungen am Sonntag vor dem Rennen nichts bewirkt, das hat alles nicht funktioniert», wunderte sich der Italiener. «Es sieht so aus, als sei unser Motorrad an diesem ganzen Wochenende mit den Reifen im Clinch gelegen. Wir haben nie den guten Grip gefunden, dadurch ist alles so schwierig geworden.»

Valentino Rossi vereinte aber die Frage, ob er am Montag auf eine 2016-Yamaha steigen werden, nachdem Rookie Johann Zarco aus dem Tech3-Team im Rennen mit Platz 4 beide Movistar-Yamaha-Werkspiloten beschämt hatte.

«Nein, ich werde das Vorjahres-Motorrad ganz sicher nicht mehr fahren, alle unsere alten Bikes stehen im Museum in Japan. Klar, das 2016-Motorrad hat auf dieser Piste etwas besser funktioniert als die 2017-Maschine, das war zu sehen. Das ist logisch, denn ich habe im Vorjahr gewonnen, Lorenzo war Zweiter. Zarco hatte heute Medium-Reifen montiert, er war am Beginn sehr schnell. Wir haben erwartet, dass er mit dieser Mischung am Schluss straucheln würde, aber in Wirklichkeit war es nicht der Fall. Trotzdem werden wir mit unseren Motorrädern weitermachen.»

Maverick Viñales wetterte über Michelin, er musste sich gewaltig zurückhalten, um nicht richtig loszupoltern über die Franzosen.

Kann man vom Beginn einer Krise zwischen Yamaha und Michelin sprechen?

Rossi: «Man muss die Kirche im Dorf lassen. Man muss einmal einen Blick auf den WM-Stand werfen. Da sieht man auf den ersten Blick, es liegen vier Fahrer innerhalb von zehn Punkten. Man darf sich also nicht nur mit dem heutigen Tag beschäftigen, man muss auch auf die ersten drei Rennen blicken. Bei den ersten drei Rennen war unser Motorrad sehr konkurrenzfähig. Viñales gewann die ersten zwei WM-Läufe, wir haben zweimal zwei Bikes aufs Podest gebracht. In den letzten zwei Rennen ist Honda dasselbe Performance gelungen, sie haben hier und in Texas beide Fahrer aufs Podest gebracht. Ich erwartet, dass sich diese Situation in der ganzen Saison fortsetzen wird. Wir erleben auf jeder GP-Strecke eine neue Story. Jetzt nehmen wir uns vor, dass wir in Le Mans schneller sein und zur alten Stärke zurückfinden werden.»

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