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Jonas Folger (Yamaha): «Ich überhole falsch»

Von Jordi Gutiérrez
Jonas Folger in Jerez vor Valentino Rossi

Jonas Folger in Jerez vor Valentino Rossi

Für das Heimrennen des Tech3-Yamaha-Teams in Le Mans hat sich MotoGP-Neuling Jonas Folger hohe Ziele gesetzt. Doch er weiß: «Die Anfangsphase ist derzeit der Knackpunkt.»

In Le Mans verkündete Jonas Folger im letzten Jahr seinen Aufstieg in die Königsklasse. Nun kehrt er nach drei Top-10-Platzierungen in seinen ersten vier MotoGP-Rennen auf die französische Rennstrecke zurück. «Ich habe mit viel Spaß in dieser Klasse gerechnet. Und den habe ich», versichert der Bayer. «Immer, wenn ich auf mein Bike steige, genieße ich es wie nie zuvor auf einem Motorrad. Ich hatte nicht erwartet, gleich so viele Punkte zu sammeln. Wir können happy sein, aber meine Ziele sind noch höher.»

Das bisher beste Ergebnis des 23-Jährigen in der MotoGP-Klasse war ein hervorragender sechster Rang in Argentinien. An diese Leistung will der Yamaha-Pilot in Le Mans anknüpfen.

«Der Test in Jerez lief gut. Wir versuchten, die Probleme des Rennens zu lösen, pushten aber nicht so sehr wie am Rennwochenende. Ich drehte keine hundert Runden, aber dafür war unsere Arbeit sehr nützlich. Jede Runde war gut, wir konnten einiges verbessern. Was die ersten Rennrunden betrifft, muss ich aber noch an mir arbeiten, wenn ich ehrlich bin, das liegt nicht am Bike. Ich habe viel analysiert, ich muss meine Art zu überholen ändern. Ich überhole falsch, denn das Ausbremsen eines Gegners funktioniert anders als mit einer Moto2-Maschine. Ich hänge noch zu sehr in meinem alten Fahrstil fest, darum mache ich beim Bremsen noch zu viele Fehler», gesteht Folger ein. «Mit einer Moto2-Maschine überholst gleich zu Beginn der Bremsphase, wenn ich mir MotoGP-Videos ansehe, dann ist es immer der letzte Moment. Ich mache diese Fehler, weil ich die Gegner schon zu früh schnappen will und dann zu viel Speed drauf habe. Ich muss daran arbeiten, erst im letzten Moment zu überholen. Das ist der MotoGP-Stil.»

Folger liegt dem Le Mans-GP auf dem achten Gesamtrang vor Ducati-Pilot Jorge Lorenzo und punktgleich mit dem WM-Siebten Cal Crutchlow. Als bester Rookie liegt Folgers Tech3-Teamkollege Johann Zarco sechs Zähler vor dem Deutschen.

«Zarcos Stärke sind die ersten Runden. Wenn wir die Rennen analysieren, dann fahren wir ab Runde 10 sehr, sehr ähnliche Zeiten. Doch in den ersten Runden gewinnt er Positionen und ich verliere meist welche. Ich denke, es geht um mehr Selbstvertrauen. Er ist es schon mehr gewohnt, vorne mitzumischen. Bei ihm hat es bis auf Katar geklappt. Ich versuche, das auf meine Weise auch zu machen. Doch wenn ich es versuche, dann mache ich Fehler, doch das wird irgendwann klappen. Da bin ich mir sicher. Ich muss bei jedem Rennen an mir arbeiten. Die Anfangsphase ist derzeit der Knackpunkt.»

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