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Jack Miller (Honda/8.): «Der ganze Körper tut weh»

Von Günther Wiesinger
Nach den zwei Stürzen vom Samstag kam sich Jack Miller im Rennen von Le Mans wie gerädert vor. Aber er schlug sich wacker und kassierte für Platz 8 acht WM-Punkte.

Platz 8 im Rennen, jetzt wieder in den Top-Ten der WM-Tabelle – das war das Fazit von Jack Miller beim «HJC Helmets Grand Prix de France» auf dem Circuit Bugatti in Le Mans.

Dabei war der Australier aus der Marc VDS Honda-Team am Samstag zweimal gestürzt, beim ersten Mal im Turn 1 extrem spektakulär.

«Ich war heute sicher nicht in Bestform, das ist sicher; ich habe Schmerzen und Prellungen am ganzen Körper. Ich wollte an den Jungs dranbleiben, aber ich hatte beim Einbiegen in die Kurven viel Mühe, auch beim Bremsen, dazu bei den Richtungswechseln, sogar beim Aufrichten des Bikes hatte ich Schmerzen. Besonders in den Rechtskurven tat alles weh, mein rechts Handgelenk ist auf die doppelte Größe angeschwollen, deshalb fehlte es beim Gas geben und Bremsen an Beweglichkeit und Kraft. Das rechte Knie ist zweimal so dick wie das linke, mein Arsch tut weh, meine Beine, der ganze Körper verursacht Schmerzen. Der ganze Körper ist demoliert, das kann man sich nach so einem Crash gut vorstellen. Der Aufprall war wirklich wuchtig, es hätte viel schlimmer ausgehen können», meinte Miller.

«Ich glaube, ich bin trotzdem ein recht anständiges Rennen gefahren. Ich habe einen guten Rhythmus gefunden, ich war in Gesellschaft von ein paar richtig schnellen Leuten, zumindest einige Zeit lang. Aber am Schluss wurde meine rechte Hand fast taub, in den letzten sechs Runden habe ich die Hand mehrmals ausschütteln und vom Lenker nehmen müssen... Als Aleix vorbei fuhr, konnte ich nicht viel Gegenwehr leisten. Aber dann ist sein Motor explodiert. Es war ein verrücktes Rennen, dann kam auch Petrucci vorbei, dann hat es seinen Motor zerrissen. Er hat Öl über mein ganzes Helmvisier versprüht und über meine Verkleidungsscheibe. Beim Reinfahren in Turn 4 konnte ich das Öl sogar auf den Beinen meines Leders spüren. Ich konnte kurz nichts sehen, weil mein Visier verschmiert war, ich habe dann das Ersatzschild weggerissen. Ich habe Danilo dann gedeutet, er soll mit seinem Motorrad rasch von der Piste verschwinden. Mein Bike ist dann mit mir durch ein paar Kurven getanzt, es war wohl auch Öl auf den Reifen.»

«Ich habe das Motorrad heimgebracht und einen Top-Ten-Platz erreicht, das ist das Ziel für die ganze Saison – für jedes Rennen. Bisher ist uns das gelungen, mit der Ausnahme von Jerez, wo ich wegen Bautista gestürzt bin.»

«Ich werde jetzt meine Blessuren ein paar Tage auskurieren und dann das Training für Mugello aufnehmen. Ich werde Therapie machen, um den Heilungsprozess zu beschleunigen. Ich möchte so rasch wie möglich meine volle Fitness zurückhaben. Wir haben mit Mugello und Barcelona zwei Rennen in acht Tagen, da muss ich schlagkräftig sein. Ich kann von Glück reden, dass ich mit Prellungen davon gekommen bin. Heute im Rennen ist Marc ebenfalls in Turn 1 gestürzt. Das ist eine gefährliche Stelle. Er kam etwas glimpflicher davon, weil sein Vorderrad schneller und komplett weggerutscht ist. Das ist eine sehr gefährlich Kurve, ohne Zweifel. Im Andenken an gestern war es nicht leicht, dort immer schwungvoll einzubiegen. 28 Mal – jedes Mal habe ich den Atem angehalten. Aber wir haben das Motorrad heil heimgebracht und acht kostbare Punkte eingesammelt. Auch der Punktestand sieht gut aus. Ich bin sehr happy.»

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