MotoGP in Assen: Strafe für Marc Marquez

Marc VDS: Gravierende Schäden nach Regen-Test

Von Johannes Orasche
Jack Miller in der Marc VDS-Box

Jack Miller in der Marc VDS-Box

Der MotoGP-Regentest der Honda-Kundenmannschaft von Marc VDS mit Jack Miller und Tito Rabat in Valencia, der nach dem Jerez-GP stattfand, brachte eine unliebsame Überraschung mit sich.

Der Michelin-Regenreifen-Test auf dem Circuit Ricardo Tormo von Valencia hat den Crews von Jack Miller und Tito Rabat reichlich Arbeit beschert. Vor dem ersten Trainingstag in Le Mans mussten die Mechaniker anstatt des Standard-Services gleich mehrere Extraschichten einlegen. Es galt, sämtliche kritische Bauteile der MotoGP-Raketen von hartnäckigen Korrosionsspuren freizubekommen. Vor allem einige teure Magnesium-Bauteile hatten massiven Schaden davongetragen.

Was war passiert? Anders als auf so manch anderer Strecke hatten die Betreiber in Valencia dem Michelin-Tankwagen das Wasser des Speicherteiches im Infield zur künstlichen Wässerung der Piste zur Verfügung gestellt. Dieses Wasser befand sich bereits seit längerer Zeit im Speicher und enthielt, wie erst im Nachhinein festzustellen war, viel Schmutz in Form von Bakterien. Diese brannten sich innerhalb weniger Tage in Form von Korrosion förmlich in die Bikes ein. Als die Bikes in Le Mans aus dem LKW geladen wurden, war die negative Überraschung perfekt.

Der ehemalige GP-Pilot Klaus Nöhles (40), der bei HRC für die Ersatzteil-Versorgung zuständig ist, erklärt dazu: «Es war schon ein ansehnlicher Betrag, der hier flöten ging. Betroffen waren vor allem Auspuff, Bremsen und Kühlerteile. Unmittelbar nach dem Test war das nicht zu sehen. Betroffen waren auch einige externe Gehäuseteile, die so zunächst gar nicht einsehbar sind. Einiges an Material war nicht mehr zu retten.»

Marc VDS schickte einige der Edel-Bremssätze sogar zur fachmännischen Reinigung direkt an die Brembo-Fabrik. Nöhles weiter: «Gottseidank hat an einigen Stellen die Verkleidung ein wenig Schutz geboten.» Das ganze Thema könnte sich dennoch zu einem teuren Versicherungsfall entwickeln. Ob sich das Marc VDS-Team eventuell an den Valencia-Streckenbetreibern schadlos halten wird, steht noch nicht fest.

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