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Jorge Lorenzo (Ducati): «Im Top-Speed fehlen 7 km/h»

Von Günther Wiesinger
Trotz einer Nachteile rückte Jorge Lorenzo auch am Samstag mit derneuen Aerodynamik von Ducati aus. Verwunderlich: Er hätte in Brünn nichts gegen ein Regenrennen.

Jorge Lorenzo stellte seine Ducati Desmosedici in Brünn auf den sechsten Startplatz, mit 1:55,552 min büsste er nur 0,571 Sekunden auf die Bestzeit von Márquez ein. Er rückte am Samstag wieder mit der neuen Verkleidung mit den innen liegenden Winglets aus.
Wie viele km/h verliert Lorenzo mit dem neuen «Aero Body» auf den geraden gegenüber der Standardversion, die Dovi fährt?

Die Quali-Ergebnisse zeigten: 305,2 km/h Top-Speed bei Lorenzo, 312,3 bei Dovizioso.

«Ich habe heute die alte Verkleidung nicht probiert, deshalb kann ich nicht analysieren, welche hier besser wäre», stellte der Mallorquiner fest. «Aber ich habe es vorgezogen, bei der neuen Verkleidung zu bleiben, weil sie mir vorne n den meisten Kurven mehr Anpressdruck und mehr Stabilität gibt. Auch wenn ich dadurch auf den geraden Zeit verliere. Dovi fuhr auf der langen Geraden 311 und 312 km/h, ich schaffte 305. Ich verliere also bis zu 7 km/h, das ist eine Menge. Breits im fünften Gang verliere ich Speed, im sechsten Gang wird es ganz deutlich spürbar. Aber ich glaube, im zweiten, dritten und vierten Gang bin ich mit der neuen Verkleidung beim Beschleunigen ein bisschen stärker. Deshalb bin ich insgesamt nur 0,1 Sekunden hinter Dovi.»

Hat sich das «front feeling» jetzt verbessert? Lorenzo: «Ich denke, es ist eine Kombination von Dingen. Brünn war immer eine gute Piste für mich. Außerdem habe ich mich hier beim Bremsen gesteigert, ich getraue mich jetzt verstärkt, beim Bremsen das Hinterrad zum Sliden zu bringen. Bisher habe ich das nur gemacht, wenn ich wirklich viel Selbstvertrauen hatte, zum Beispiel in Jerez und in Montmeló. Jetzt mache ich es in den meisten Bremszonen. Das ist ein gutes Zeichen, der Anpressdruck vorne ist besser, ich habe einen besseren Kontakt vom Vorderreifen, es handelt sich also um eine Kombination von Änderungen. Dadurch habe ich eine bessere Rennpace.»

«Die Piste verliert von Jahr zu Jahr mehr Grip, deshalb haben wir die Zeiten von 2016 nicht erreicht», sagt Jorge. «Außerdem wird die Piste dauernd holpriger. Alle haben zugestimmt, dass wir einen neuen Belag brauchen. ich wäre happy, wenn das in den nächsten Jahren klappen würde.»

«Es ist noch nicht oft vorgekommen, dass ich im Falle eines Regenrennens optimistisch war, hier ist es so. ich bin zuversichtlich, wenn wir am Sonntag eine nasse Piste haben, obwohl ich lieber im Trockenen fahren würde, weil im Regen schneller ein Fehler und ein Sturz passiert», weiß der Ducati-Star. «Doch am Freitag habe ich mich im regen sicher, schnell und konstant gefühlt. Wir sind also für ein Regenrennen gut gerüstet. Es hängt auch davon ab, wie stark es regnet. Wenn man mich fragt, dann ist mir ein Trockenrennen lieber. Aber ich würde her auch im Regen gut zurechtkommen. Die Ducati gibt mir im Nassen ein sehr gutes Gefühl. Ja, ich würde wohl auch im Regen die neue Verkleidung nehmen. Ich würde dann gerne auch im Warm-up schon die neue Verkleidung erstmals im Regen probieren. Es wäre nett, wenn das klappen würde. Wenn es nicht klappt, wenn also das Warm-up zum Beispiel trocken ist, werden wir trotzdem die neue Verkleidung nehmen im Rennen.»

Wird Ducati mit dieser Verkleidung an die Downforce herankommen, die mit den Winglets 2017 erzielt wurden? «Ich glaube, insgesamt sind die alte Verkleidungen noch immer die bessere Lösung. Sie bringen auf jeden Fall mehr Top-Speed. Deshalb wird es nicht leicht sein, eines Tages den alten Level zu erreichen. Aber alle Werke werden es versuchen.»

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