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Valentino Rossi: «Ich fürchte mich vor dem Aufhören»

Von Johannes Orasche
Der neunfache Weltmeister Valentino Rossi verrät nach einer mühseligen Saison, warum für ihn der Renntag schon vor seinem Auftritt anstrengend ist. Und er definiert seine Ziele klar.

Movistar-Yamaha-Pilot Valentino Rossi hat 2017 gerade mal ein Rennen in der MotoGP-WM gewonnen. Der bald 39-Jährige verlor den vierten WM-Rang im Finish noch an Valencia-Sieger Repsol-Honda-Haudegen Dani Pedrosa. Zudem zog sich Vale beim Enduro-Training mit Freunden einen Schien- und Wadenbeinbruch zu, nach dem er nach nur 33 Tagen in Aragón mit Rang 5 ein beeindruckendes Blitz-Comeback gab.

Der 115-fache GP-Sieger gesteht, dass er sich auf Grund seiner Passion für den Sport oft auch am Renntag eines Grand Prix ein wenig verliert. «Ich schaue mir mit meinen Akademie-Jungs immer auch die WM-Rennen der Moto3- und der Moto2-Klasse an. Manchmal fühle ich mich dann schon ein wenig müde. Aber danach kommt dann erst mein eigener Wettkampf.»

«Kraft gibt mir immer noch die Zeit auf dem Motorrad, die Zeit mit meinen Kumpels, oder einfach nur der Moment, wenn ich etwas Zeit daheim verbringen kann.»

Rossi macht aber über seine Zukunft keine Umschweife. «Das Ziel bleibt, die Weltmeisterschaft zu gewinnen. Das zweite Ziel ist, Rennen zu gewinnen. Und dann kommt der Anspruch, Rennen auf dem Podium zu beenden.“

Aber auch um die aktuellen Chassis-Probleme will Rossi mit Blickrichtung 2018 gar nicht lange herumreden. «Es gab schwierige Rennen wie Jerez, Barcelona, Spielberg oder Motegi. Wir sind 2017 oftmals an eine Strecke gekommen und dann mit dem selben Problem wieder abgereist. Unser Problem ist und war einfach der Reifenverschleiss am Hinterrad. Dadurch, dass wir versucht haben, die Probleme von 2016 zu lösen, haben wir neue Schwierigkeiten erzeugt.»

Zur Zukunft erklärt Valentino: «Ein MotoGP-Team zu gründen, ist sicher irgendwann interessant. Aber das ist eine ganz andere Welt. Man benötigt dafür auch einen Hersteller. Jetzt machen wir die kleinen Klassen, um unseren jungen Fahrern zu helfen. Wir haben in der VR46 Riders Akademie eigentlich zufällig mit Simoncelli begonnen. Später kam dann Morbidelli dazu, dann mein Bruder und Migno. Dann folgte die Teamgründung.»

Der Italiener mit den 226 GP-Podiumsplätzen gesteht: «Ich fürchte mich vor dem Aufhören. Es ängstigt mich; und es wird eines Tages schwer, etwas anderes zu finden. Mein Leben dreht sich um die MotoGP. Die Akademie ist gut, aber nicht ganz dasselbe.»

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