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Suzuki steht zur Wahl Iannone statt Espargaró

Von Sharleena Wirsing
Suzuki steht zu der Entscheidung, für 2017 beide Fahrer auszutauschen, obwohl Iannone und Rins eine schwierige Saison erlebten. «Das wird sich 2018 auszahlen», ist Teammanager Davide Brivio überzeugt.

Ende 2016 verließ Maverick Viñales das Suzuki-Werksteam, um bei Yamaha die Chance auf den MotoGP-Titel zu ergreifen. Zur Überraschung von Experten und Beobachtern wurde dann jedoch auch Aleix Espargaró entlassen, der viel Entwicklungserfahrung mit der GSX-RR gesammelt hatte. Statt Viñales und Espargaró engagierte Suzuki mit Andrea Iannone zwar einen erfahrenen MotoGP-Fahrer, der aber zuvor nur auf Ducati-Bikes in der Königsklasse unterwegs war. Ihm wurde mit Alex Rins ein Rookie an die Seite gestellt.

Suzuki musste sich im Winter somit auf die Einschätzung von Neuzugang Iannone verlassen, der kaum Erfahrung mit der GSX-RR hatte. Die Folgen waren weitreichend. Der von Iannone ausgewählte Motor verursachte Probleme am Kurveneingang. Iannone und der verletzungsgeplagte Rins landeten in der Gesamtwertung nur auf den Plätzen 13 und 16.

Würde Suzuki erneut den Schritt wagen, beide Fahrer zu ersetzen? «Ja, ich denke, wir würden dieselbe Fahrerwahl wieder treffen. Das Problem war... Wir investierten bei unserem Projekt in Maverick und engagierten Aleix, weil er ein Experte ist. Dann war dieses Projekt zu Ende, weil Maverick entschieden hat, uns zu verlassen. Darum haben wir die Entscheidung getroffen, einen Neuanfang zu wagen. Andrea kann meiner Meinung nach Podestplätze erreichen, sobald wir unsere Probleme in den Griff bekommen. Mit Alex Rins bauen wir einen starken Fahrer für die Zukunft auf. Davon bin ich überzeugt. Wir sind happy mit unserer Fahrerwahl. Nun müssen wir alle Dinge zusammenführen.»

«Im Winter mussten sie einige Entscheidungen wohl zu früh treffen, doch das Risiko gingen wir ein. Aus sportlicher Sicht war das eine gute Entscheidung, die sich 2018 auszahlen wird», ist der Teammanager überzeugt.

Für 2018 sehen die Vorzeichen in der Tat gut aus. Beim Jerez-Test wurden die Suzuki-Werkspiloten von Testfahrer Sylvain Guintoli unterstützt. Das Hauptaugenmerk lag auf dem neuen Motor und Chassis. In der kombinierten Zeitenliste landete Iannone auf dem vierten Rang mit 0,3 sec Rückstand, Rins erreichte Platz 6 und büßte 0,6 sec ein. Die Fahrer waren voll des Lobes für Suzuki.

Zudem erhält Suzuki einen großen Vorteil für 2018. Nach der Saison 2017 ohne Podestplatz bekommt Suzuki die Vorteile als «concession team» zurück: Neun statt sieben Motoren, keine Testbeschränkungen und die Motorenentwicklung wird nach dem Saisonstart nicht eingefroren. Diese Zugeständnisse genießen 2018 auch Aprilia und KTM.

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