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Sahara (Suzuki): «2017 wie der Marsch auf einen Berg»

Von Sharleena Wirsing
Alex Rins, Davide Brivio, Shinichi Sahara, Ken Kawauchi und Andrea Iannone

Alex Rins, Davide Brivio, Shinichi Sahara, Ken Kawauchi und Andrea Iannone

Shinichi Sahara löste beim Barcelona-GP 2017 Satoru Terada als MotoGP-Projektleiter von Suzuki ab. Der Japaner ist überzeugt, dass die Saison 2018 große Erfolge für Suzuki bereithalten wird.

Das Suzuki Ecstar-Team musste 2017 einige Rückschläge verkraften. Beim Barcelona-GP erlebte das Team einen Tiefpunkt, als Andrea Iannone und Rins-Ersatz Sylvain Guntoli nur auf den Plätzen 16 und 17 ins Ziel kamen. Zu diesem Zeitpunkt hatte Suzuki bereits mit einer personellen Veränderung auf die schwachen Ergebnisse reagiert. Shinichi Sahara löste Satoru Terada als MotoGP-Projektleiter ab. Sahara hatte diese Position bereits vor dem MotoGP-Rückzug von Suzuki Ende 2011 inne.

Ein großes Problem von Suzuki in der Saison 2017 war der Motor der GSX-RR. Suzuki musste sich im Winter auf die Einschätzung von Neuzugang Iannone verlassen, der kaum Erfahrung mit der GSX-RR hatte. Die Folgen waren weitreichend. Der von Iannone ausgewählte Motor verursachte Probleme am Kurveneingang. Iannone und der verletzungsgeplagte Rins landeten in der Gesamtwertung nur auf den Plätzen 13 und 16.

«Ich muss ehrlich sein. Die Saison 2017 lief zu Beginn nicht so, wie wir uns das erhofft hatten», räumt Sahara ein. «Wir hatten große Probleme, die bestmögliche Leistung abzuliefern, die Resultate kamen nicht. Darum verlief unsere Saison von Anfang an wie der Marsch auf einen Berg. Wir mussten großen Einsatz zeigen, um das gefundene Problem zu lösen oder zumindest damit umzugehen, um das Bike im Lauf der Saison zu verbessern. Glücklicherweise gelang uns eine stetige Steigerung. Am Ende erreichten wir dann wieder für uns ‹normale› Platzierungen. Bei den letzten vier oder fünf Rennen waren wir viel näher an den Gegnern dran und kämpften um Top-5-Platzierungen.»

In Japan landete Iannone auf Platz 4, Rins wurde Fünfter. Rookie Rins sorgte dann beim Saisonfinale in Valencia mit einem vierten Rang für ein weiteres Top-Resultat. «Diese Saison verlief für uns und die Fahrer nicht normal. Andrea und Alex konnten sich nicht so schnell anpassen, wie sie es vielleicht erwartet hatten. Iannone ist aber ein sehr schneller Fahrer. Nun hat er sich mit der GSX-RR angefreundet. Das war einfach eine Frage der Zeit. Alex erlebte große Schwierigkeiten, sich an die neue Kategorie zu gewöhnen – vor allem nach den Zwischenfällen in der Vorsaison und zu Beginn der Saison 2017, als er sich in Fuß und Handgelenk Brüche zuzog.»

Für 2018 erwartet Suzuki einen deutlichen Aufwind. Beim Jerez-Test im November lag das Hauptaugenmerk auf dem neuen Motor und Chassis. In der kombinierten Zeitenliste landete Iannone auf dem vierten Rang mit 0,3 sec Rückstand, Rins erreichte Platz 6 und büßte 0,6 sec ein. Die Fahrer waren voll des Lobes für Suzuki.

Auch Sahara ist zuversichtlich: «Ich bin schon gespannt, was in der nächsten Saison passiert. Aus unterschiedlichen Gründen bin ich überzeugt, dass es anders laufen wird. Es ist wahr, dass wir noch intensiver als gewohnt arbeiten mussten, um unsere Probleme zu erkennen und eine Lösung zu finden. Aber nach den Tests im November sind wir überzeugt davon, nun die richtige Entwicklungsrichtung gefunden zu haben.»

Zudem erhält Suzuki einen großen Vorteil für 2018. Nach der Saison 2017 ohne Podestplatz bekommt Suzuki die Vorteile als «concession team» zurück: Neun statt sieben Motoren, keine Testbeschränkungen und die Motorenentwicklung wird nach dem Saisonstart nicht eingefroren. Diese Zugeständnisse genießen 2018 auch Aprilia und KTM.

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