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Jack Miller (Ducati): «Die Top-5 sind unser Ziel»

Von Günther Wiesinger
Nach drei Honda-Jahren ist Jack Miller zu Pramac-Ducati gewechselt, er fühlt sich auf der Desmosedici wohl und und lobt deren Beständigkeit.

Jack Miller zählt auf der Alma Pramac-Ducati des Jahrgangs 2017 zu den Überraschungen des Sepang-Tests. Er war am ersten Tag Fünfter und hält sich auch im zweiten Tag konstant in den Top-8.
Der Moto3-Vizeweltmeister von 2014 (auf der Red Bull-KTM) wurde von HRC drei Jahre lang aufgebaut, die Japaner haben rund 5,5 Millionen in den Australier investiert. Nach drei Jahren beendete HRC die Unterstützung (wie bei Bradl), jetzt sind dort Crutchlow und Nakagami unter Vertrag, während Moto2-Weltmeister Franco Morbidelli bei HRC leer ausging.

Umso motivierter geht Miller, der Assen-MotoGP-Sieger von 2016, jetzt bei Ducati ans Werk.

«Wir machen auch Ausdauertests, ich bin heute Vormittag 27 Runden mit dem weichen Hinterreifen gefahren», schilderte Jack in der Mittagspause um 14 Uhr. «Damit sind wir happy. Mit dem Vorderreifen habe ich sogar 33 Runden abgespult. Wir haben am zweiten Tag bisher gute Arbeit geleistet. Es läuft recht gut. Ich mag die Beständigkeit mit diesem Motorrad. Ich kann mich auf meine Linien konzentrieren, ich fahre jetzt generell viel exakter als in den letzten Jahren, mein Rhythmus und meine Pace können sich sehen lassen. Ich habe bisher keine Fehler gemacht, ich bin kein einziges Mal weit rausgetragen worden; ich habe alles unter Kontrolle. Das fühlt sich gut an.»

Aber «JackAss» kennt auch die Schwächen der 2017-Desmosedici. «Das Einlenkverhalten ist nicht ideal. Aber man kann diese Schwächen umfahren und ausgleichen. Wir ändern das Set-up und haben heute schon ein paar Fortschritte erzielt, das Turning ist besser geworden. Am Nachmittag werden wir heute noch ein paar weiche Reifen reinschmeißen und eine kleine ‚time attack veranstalten. Mal schauen, was dabei herauskommt. Der Belag ist in gutem Zustand, aber in der Früh wollten wir keine Zeitenjagd machen.»

Miller begann am Sonntag hier mit der normalen Verkleidung, dann stieg er auf die «aero fairing» um. «Der Unterschied ist gering», stelte er fest.

Welche Resultate könnten 2018 machbar sein? «Schwierig zu sagen, wir testen erst den zweiten Tag. Aber ich fühle mich recht gut auf diesem Motorrad. Wir dürfen aber nicht vergessen, Sepang war immer eine gute Strecke für Ducati. Wir müssen checken, wie wir auf anderen Pisten wie in Thailand und in Katar zurechtkommen, bevor die Saison startet. Nach den ersten drei Tests kann ich dazu mehr sagen. Der Plan wäre, konstant in den Top-5 mitzumischen. Wir drücken die Daumen. Wir machen Fortschritte, aber wir haben sicher noch viel Arbeit vor uns.»

Jacks altes Marc VDS-Team hat mit den Rookies Morbidelli und Lüthi noch Mühe. Die Belgier könnten einen schnellen Routinier wie Miller brauchen.

«Ich weiß nicht. Franco ist ganz gut unterwegs. Ich weiß nicht, in welcher Situation sich die Jungs dort befinden. Franco ist Weltmeister. Ich bin sicher, er wird nach vorne kommen.»

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