Marc Márquez (5.) ist ahnungslos: Wieder gestürzt!
Honda-Werksfahrer Marc Márquez
Ein Sturz im FP4 brachte Marc Márquez ein bisschen aus dem Konzept, außerdem machte er im Q2 in beiden Runs in der ersten schnellen Runde Fehler.
«Ich habe natürlich mehr erwarte, denn ich wollte um die Pole-Position kämpfen. Aber einerseits bin ich trotzdem glücklich, denn mein Rennrhythmus ist gut. Ich fühle mich wohl auf dem Motorrad. Es wird wichtig sein, fürs Rennen den richtigen Hinterreifen zu wählen. Vorne werden wir den harten nehmen. Andererseits war es nicht mein bestes Quali», räumte der Honda-Star ein, der in Jerez in der MotoGP-Klasse in fünf Jahren nur einmal gewonnen hat: 2014, als er die ersten zehn Rennen für sich entschied.
«Das wahre Potenzial des weichen Hinterreifens entfaltete sich nur in der ersten Runde», schilderte der Spanier. «Und außerdem habe ich mit beiden Reifen in der ersten Runde Fehler gemacht und viele Zehntsekunden verloren. Jedenfalls hat Cal heute die richtige Strategie gewählt… Ich habe auch darüber nachgedacht, aber bei uns war das zweite Bike mit einem anderen Set-up ausgestattet. Vom Quali bin ich enttäuscht, aber fürs Rennen bleibe ich zuversichtlich. Wir fahren von Platz 5 los, wir sind nahe dran.»
Marc weiß, dass er im vierten Sektor Zeit verliert, dass er dort auch langsamer ist als zum Beispiel Polesetter Cal Crutchlow. «Ja, die anderen Honda-Fahrer verwenden dort eine andere Getriebeübersetzung. Wir werden uns das für Sonntag anschauen und dann muss ich dort auch meinen Fahrstil ändern. Aber zuerst müssen wir genau anschauen, warum ich dort verliere. Cal ist dort sehr schnell.»
«Hier musst du den Fahrstil stark ändern, wenn die Reifen nachlassen, auch das Verhalten der Maschine ändert sich. Wenn du neue Reifen drauf hast, sieht alles anders aus. Du musst einiges beim Set-up opfern mit neuen Reifen – oder mit gebrauchten Reifen. Wir schauen, dass ich mit gebrauchten Reifen schnell bin, das dürfte fürs Rennen entscheidender sein. Ich bin schnell und konstant.»
Márquez verwendete Samstagfrüh im FP3 die Alu-Schwinge, im Quali fuhr er jene aus Karbon. «Der Unterschied ist auf dieser Piste gering. Mit der Karbon-Schwinge habe ich geringfügig mehr Grip, wenn die Reifen nachlassen. Aber im FP3 bin ich meine beste Zeit mit der Alu-Schwinge gefahren… Der Unterschied ist also wirklich gering. Bei den Zeiten ist wenig zu spüren.»
«Der Sturz im FP4 war unnötig, denn ich war nicht schnell unterwegs», bemerkte der Weltmeister. «Vom gestrigen Crash habe ich gelernt. Heute war es ein seltsamer Sturz.»