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2019: Mir, Iannone oder Lorenzo im Suzuki-Blau?

Von Manuel Pecino
Das Suzuki-Werksteam will noch vor dem Mugello-GP verkünden, wer 2019 und 2020 an der Seite von Alex Rins antreten wird. Joan Mir, Jorge Lorenzo und Andrea Iannone stehen zur Wahl.

Am Wochenende machte Suzuki-Teammanager Davide Brivio in Le Mans kein Geheimnis daraus, dass Joan Mir einer der Fahrer auf der Liste potenzieller Teamkollegen für Alex Rins in der Saison 2019 ist. Neben dem jungen Mir stehen Andrea Iannone und Jorge Lorenzo auf dieser Liste. Einer von ihnen wird Rins’ Teamkollege für die nächsten zwei Jahre. Suzuki will noch vor dem Mugello-GP verkünden, welcher Fahrer es sein wird.

Die Profile der Bewerber sind sehr unterschiedlich. An erster Stelle steht Lorenzo, der mit drei MotoGP-WM-Titeln die Top-Kategorie repräsentiert. Iannone liegt eine Stufe darunter, was den Status in der MotoGP-Klasse betrifft. Er hat bisher nur ein MotoGP-Rennen gewonnen, während Lorenzo 44 für sich entschied. Zudem hat Iannone keinen WM-Titel vorzuweisen. Aber Andrea ist ein schneller Pilot, der die Suzuki bereits kennt. Und die Leute bei Suzuki kennen ihn, was aber vielleicht eher ein Handicap als ein Vorteil ist. Der dritte Fahrer ist Joan Mir, dem jeder eine großartige Zukunft prophezeit. Aber das sind eben nur Prophezeiungen.

Die Verhaldungen mit Lorenzos Manager laufen seit Wochen, wenn nicht sogar seit Monaten, aber die finanziellen Erwartungen des Spaniers und sein Verhalten während der Gespräche verringerten seine Chancen und dämpften die große Freude, die den Wechsel eines MotoGP-Stars in ein neues Team gewöhnlich begleitet.

Zu diesem Zeitpunkt ist Iannone keine Option mehr. Am Sonntag nach dem Rennen in Le Mans wurde der Fahrer aus Vasto offiziell darüber informiert, dass das Team mit anderen Fahrern verhandelt und «dass sie glauben, nicht in der Lage zu sein, ein Angebot zu machen. Es wäre besser, sich einen anderen Platz zu suchen.» Iannones gute Leistungen in den letzten Rennen konnten Andreas Verhalten seit seinem Wechsel zu Suzuki nicht vergessen machen.

Dann gibt es noch die Option Joan Mir, die ein Glücksspiel wäre, was jedoch zu Suzukis Stil passt. Wenn er ausgewählt wird, würde Davide Brivio seine Vorgehensweise wie bei Maverick Viñales und Alex Rins wiederholen, die Suzuki sehr gute Resultate lieferten.

Doch ein Team mit Alex Rins und Joan Mir würde bedeuten, dass Suzuki nicht um den Titel kämpfen kann, da ihnen die Erfahrung und Reife in der MotoGP-Klasse fehlt. Zudem müssten die Ingenieure mit zwei Fahrern arbeiten, die wenig bis gar keine Erfahrung darin haben, ein Motorrad zu entwickeln. Ohne Zweifel eine riskante Sache.

Wenn Mir ausgewählt wird, muss zudem noch seine vertragliche Situation mit Honda geklärt werden. Als er noch in der Moto3-Klasse unterwegs war, unterzeichnete er eine Vereinbarung mit dem japanischen Hersteller, eine Art Vorkaufsrecht. Wenn ihm Suzuki also nun ein schriftliches Angebot macht, kann Honda die gleichen Konditionen bieten und Mir so zu sich holen. In welches Team? Als Marc Márquez’ Teamkollege.

Es klingt verwirrend, aber genau darüber wurde am Rennwochenende in Frankreich verhandelt. Wird Mir also 2019 im Suzuki-Blau oder im Orange von Repsol-Honda zu sehen sein?

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