Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Stimmen nach dem F1-Test von Marc Márquez

Von Johannes Orasche
Marc Márquez absolvierte am Dienstag 39 Runden in einem 750 PS starken RB8-Formel-1-Boliden aus dem Jahr 2012, der für den Test mit Toro Rosso-Verkleidungsteilen ausgestattet war.

Neben Einweiser Mark Webber (der Australier gewann neun Formel-1-Rennen) und Red Bull-Motorsport-Berater Dr. Helmut Marko beobachteten am Dienstag auch Ikonen wie Niki Lauda und der fünffache Motorrad-125-ccm-GP-Sieger Gustl Auinger den Trubel rund um den MotoGP-Weltmeister.

Márquez fuhr keinen Stint länger als vier fliegende Runden. «Ich fuhr aber jedes Mal am Ende in der letzten Runde meine beste Zeit», berichtete der sechsfache Motorrad-Weltmeister stolz. «Körperlich war es für mich kein Problem. Ich denke aber, dass ich den Nacken morgen spüren werde.»

Driving-Coach Mark Webber verriet: «Das Frühstück war heute früh mit Marc eher ruhig. Er hat die Situation respektiert. Es ist ganz anders, wie hier im Rennauto die Rundenzeiten gefahren werden. Es war auch für mich ein super beeindruckender Tag. Marc kannte sich bei der Telemetrie aus und stellte die richtigen Fragen. Es lief sensationell. Wir haben am Nachmittag noch ein Szenario unter den bestmöglichen Verhältnissen durchgeführt. Autos zu fahren ist vielleicht etwas einfacher, aber Rennen fahren ist etwas völlig anderes. Ich wurde vor einigen Monaten gefragt, ob ich hier helfen will. Ich habe sofort zugesagt. Es war eine Freude.»

Dr. Helmut Marko, ehemaliger Formel-1-Pilot und 24-h-Le-Mans-Sieger, erklärte zu Mittag überschwänglich: «Marc hat mit 1:21 min angefangen und ist auf 1:14 min heruntergekommen. Im Scherz hat Herr Mateschitz schon gesagt, dass er in den nächsten Jahren noch ein paar MotoGP-Titel holen soll und dann in der Formel 1 einen Titel erringen kann. Es sind definitiv Ausnahmetalente. Wenn man so ein Talent hat, kann man auch im Auto reüssieren, wenn er mal bei den Motorrädern alle Rekorde gebrochen hat.»

Niki Lauda, der in einer alten DC6 eingeflogen wurde, zeigte sich ebenfalls beeindruckt: «Dass Marc Formel 1 fahren kann, hat er schon gezeigt. Das Ding bewegt sich weniger und neigt sich ja nicht. Sein Lachen zeigt uns ja allen, wie sehr es ihm Spaß macht. Ich bin selbst in jungen Jahren mit einer Puch im Gelände gefahren. Auf der Straße bin mal ich mit einer Kawasaki fast gestürzt, dann habe ich es gelassen und mich wieder ins Rennauto gesetzt.»

Sogar Vertragsverhandlungen um den womöglich künftigen Formel- 1-Piloten Marc Márquez wurden zwischen den Strategen Lauda und Marko im Spaß bereits eröffnet. «Marc wird in der Formel 1 einen Mercedes fahren», tönte Lauda.

Der Konter von Marko saß jedoch: «Ich denke, Marc weiß genau, wohin er gehört.»

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