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Petronas-Yamaha erhält 2 MotoGP-Plätze von Martinez

Von Günther Wiesinger
Das einstige Marc VDS-Team: Alex Márquez mit Crew-Chief Kaneko, hinten Michael Bartholemy und Alzamora (Finger auf den Lippen)

Das einstige Marc VDS-Team: Alex Márquez mit Crew-Chief Kaneko, hinten Michael Bartholemy und Alzamora (Finger auf den Lippen)

Das Petronas-Yamaha-Team wird nicht die beiden Plätze von Marc VDS übernehmen, sondern für drei Jahre die zwei «Slots» des Ángel-Nieto-Martinez-Teams bekommen.

Beim Catalunya-GP waren die meisten Berichterstatter überzeugt, das neue Petronas-SIC-Yamaha-Team mit den Fahrerkandidaten Dani Pedrosa und Franco Morbidelli werde für 2019 und die beiden Folgejahre die beiden MotoGP-Plätze von Marc VDS erhalten.

Aber Marc VDS wird das 12 Millionen Euro teure MotoGP-Team nach dieser Saison zusperren. Die Dorna wird die beiden Plätze zurücknehmen, wie jene von IodaRacing, Paul Bird-Motorsport, AB Motoracing und Forward vor drei, vier Jahren.

Die Dorna erspart sich auf diese Weise 5,5 bis 5,8 Millionen Euro an Zuschüssen ans Team. Und 22 Stammfahrer reichen völlig aus.Denn in Barcelona traten zum Beispiel mit Kallio und Guintoli gleich zwei Wildcard-Fahrer an.

Ausserdem will die Dorna zwei Startplätze in der Schublade haben – für das geplante SKY VR46-Team von Rossi für 2021. Nach dem Rücktritt des Superstars.

Dafür wird der seit Jahren finanziell in der Klemme steckende Jorge Martinez mit sanftem Druck überredet, sein MotoGP-Team mit Ducati, Bautista und Abraham und Sponsorship von Pull & Bear aufzugeben. Es hat in den letzten Jahren ohnedies nur dank des Supports der Dorna und dank Bezahlfahrer Abraham (er bezahlte mehr als 1 Million Euro im Jahr) existieren können. Von Tom Lüthi sollen für 2019 sogar 1,5 Millionen gefordert worden sein. 

Für die Dorna ist ein MotoGP-Team aus den «Emerging Markets» in Südostasien mit zwei malaysischen Unternehmen wie Sepang Circuit und Petronas extrem wertvoll. Spanische Rennställe existieren in ausreichender Anzahl.

Und Sepang-Circuit-CEO Razlan Razali wird die beiden Martinez-Plätze erhalten. Er betreibt schon ein Team in der Moto3 und Moto2.

Die Marc VDS-Teammitglieder sollen so weit wie möglich vom Petronas-Yamaha-Team übernommen werden, auch die Transportfahrzeuge und die neue Hospitality von Bischoff + Scheck soll in den Besitz des neuen MotoGP-Teams übergehen.

In der Zwischenzeit wird beim Marc VDS-Team fieberhaft ein neuer Teammanager als Ersatz für den entlassenen Michael Bartholemy gesucht, der Französisch sprechen muss, weil sich Teambesitzer Marc van der Straten auf Englisch nicht verständigen kann.

Emilio Alzamora schaut seit Mugello interimistisch nach dem Rechten.

Übrigens: Dani Pedrosa wartet mit seiner Zusage bei Petronas-Yamaha noch ab. Er will unbedingt eine 2019-Werksmaschine. «Das ist eine Geldfrage», erklärte Yamaha-Renndirektor Lin Jarvis.

Ob sich das Ángel Nieto-Team von Martinez nächstes Jahr ganz auf die Moto3-WM und auf die neue MotoE-Serie konzentriert oder ob Aspar in die Moto2-Klasse zurückkehrt, ist noch offen.

Übrigens: Tom Lüthi kommt in diesen neuen Plänen von Petronas-Yamaha nicht vor, obwohl Marc VDS eine Option auf ihn für 2019 hat und das neue MotoGP-Team aus Malaysia bisher keine konkreten Fahrerkandidaten erwähnt hat.

Das Martinez-Team zählt in den zwei kleinen Klassen zu den erfolgreichsten im Fahrerlager. Mit Bautista, Talmacsi, Simón und Terol wurden auf Aprilia vier 125-ccm-WM-Titel gewonnen. Nach dem Einstieg in die Köngsklasse siegte die Aspar-Mannschaft 2012 und 2013 auf Aprilia ART zweimal mit Aleix Espargaró in der Claiming-Rule-Wertung. Dann wurde zwei Jahre auf Honda gefahren, 2018 ist die dritte Ducati-Saison. Das Fahrerduo besteht wie im Vorjahr aus Álvaro Bautista (9. in Barcelona) und Karel Abraham.

Das Pull & Bear-Team von Jorge Martinez bildete drei Jahre lang das Mahindra-Moto3-Werksteam und stieg 2018 auf KTM um. In Le Mans wurde im Mai ein grandioser Doppelsieg gefeiert – Albert Arenas gewann nach einer turbulenten Schlussphase vor seinem Teamkollegen Andrea Migno.

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