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Scott Redding: «Márquez? Kein Sieg auf Aprilia»

Von Frank Aday
Scott Redding über Aprilia: «Das ist nicht fair»

Scott Redding über Aprilia: «Das ist nicht fair»

Die erste Saisonhälfte 2018 im Aprilia-Werksteam verlief für Scott Redding äußerst enttäuschend. Nun verriet der MotoGP-Pilot, warum der Erfolg mit Aprilia bislang ausblieb und kritisierte die Strategie der Italiener.

In den ersten acht MotoGP-Rennen der Saison 2018 sammelte Scott Redding nur elf Punkte und belegt den 19. WM-Rang. Im Aprilia-Werksteam wird der Brite darum im nächsten Jahr von Andrea Iannone ersetzt und wird die MotoGP-Klasse wohl verlassen müssen.

2019 wird Redding voraussichtlich in der Superbike-WM fahren. «Ich bin zum Siegen geboren worden. Ich will gewinnen. In der ersten Saisonhälfte wollte ich unbedingt gute Resultate zeigen, aber es gelang mir einfach nicht. Ich arbeite, arbeite, arbeite und bekomme nie eine Belohnung dafür», klagt der 25-Jährige gegenüber «motogp.com». «Aber ich gebe nie auf. Ich bin vielleicht etwas frustriert, aber ich gebe nie auf.»

«Das Bike, das wir für die Tests in Sepang und Thailand erhielten, ist dasselbe wie jetzt. Ich dachte, dass die Entwicklung umfangreicher wäre und schneller voranschreiten würde. Das Bike hat Potenzial für gute Resultate. Das Problem ist, dass du dafür immer über dem Limit und ständig in Sturzgefahr bist. Man müsste nun einen Schritt zurücktreten und erkennen, wie das Bike verbessert werden kann, dafür arbeiten und dann die Resultate abliefern», betont er.

Redding erhofft sich keine schnelle Steigerung. «Ich werde am nächsten Rennwochenende Probleme haben und wahrscheinlich auch noch bei den drei darauffolgenden. Das weiß ich schon, bevor ich an die Strecke komme. Das ist schwierig für mich. Wir müssen den Motor im unteren Drehzahlbereich sanfter und einfacher zu fahren machen. Er ist nämlich sehr aggressiv. Wir warten auf Updates für den Motor, die uns in diesem Bereich helfen sollen. Ein Motor mit einem anderen Charakter würde uns auch in allen anderen Bereichen helfen.»

«Ich glaube an Aprilia und dieses Projekt, aber sie könnten es so viel besser machen. Wenn ich die Möglichkeit hätte, würde ich bleiben. Aber sie beurteilten mich schon nach vier Rennen. Ich denke nicht, dass das fair ist. Sie haben mich engagiert, um das Bike zu entwickeln. Das habe ich versucht. Aber sie wollten gleichzeitig gute Resultate sehen. Und das in sehr kurzer Zeit. Ich hätte gerne etwas mehr Zeit gehabt», ärgert sich Redding.

«Wenn sie Márquez auf mein Bike setzen, wird er das Rennen nicht gewinnen. Natürlich wäre er besser als ich, aber nur durch einen Fahrerwechsel wird Aprilia nicht plötzlich Rennen gewinnen. Darüber müssen sie nachdenken. Immer nur den Fahrer zu wechseln, wird die Resultate nicht bedeutend verändern. Wenn es bei einem Fahrer wie Iannone nicht gut läuft, dann herrscht Spannung und Druck. Das ist ein Glücksspiel, das sie nun eingehen. Wir werden sehen, wie das läuft», sagt Redding.

Redding muss sich nun nach anderen Möglichkeiten für 2019 umsehen. «Als sie es mir mitteilten, verlor ich erst etwas die Motivation. Aber ich muss weiter gute Ergebnisse zeigen, um meine Zukunft zu sichern. Es ist schon recht spät, ich habe nicht viele Optionen. Aber ich werde versuchen, es bis Valencia zu genießen», versichert der Brite.

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