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Jorge Lorenzo: Die Analyse vieler Experten ist falsch

Von Axel Binneböse
Jorge Lorenzo führte den Deutschland-GP zwölf Runden lang an

Jorge Lorenzo führte den Deutschland-GP zwölf Runden lang an

Die ersten zwölf Runden führte Jorge Lorenzo den Deutschland-Grand-Prix auf dem Sachsenring an, dann wurde der Ducati-Werksfahrer auf Platz 6 durchgereicht. Die Gründe dafür.

Das war bitter: Fünf Piloten ließen den mit stumpfen Waffen kämpfenden dreifachen MotoGP-Weltmeister Jorge Lorenzo zwischen Runde 13 und 30 stehen, der überragende Sieger Marc Márquez (Repsol Honda) brummte ihm 5,780 sec Rückstand auf.

Als einer von wenigen hat sich der Spanier im Sachsenring-GP für den weichen Vorderreifen entschieden, viele Experten sahen darin die Ursache seines Versagens.

«Ich habe diesen Reifen gewählt, weil unser Motorrad den Vorderreifen nicht so sehr beansprucht, wie das andere tun», rechtfertigte sich Lorenzo. «Mit diesem Reifen habe ich meine letzten beiden Rennen gewonnen. Ich hatte kein Problem mit dem Vorderreifen, der war bis zum Schluss perfekt. Das Problem war der Hinterreifen. Jeder hat auf dieser Rennstrecke Probleme damit, dass der Hinterreifen die Renndistanz überlebt. Wir haben versucht, das Gefühl für den Vorderreifen zu verbessern, das fehlt mir mit diesem Motorrad ja immer. Um das zu gewährleisten, brauchen wir viel Grip am Hinterrad. Für uns kam der Verlust des Hinterradgrips zum schlimmsten Zeitpunkt. Danach war es nicht mehr möglich ordentlich zu beschleunigen, auch wenn ich versuchte meinen Fahrstil anzupassen und mit dem Gas so sanft wie möglich umging. Ab dann haben mich fünf Fahrer überholt. Ich habe bis zum Schluss mein Bestes gegeben.»

Lorenzo konnte mehrfach in den Kurven die Ideallinie nicht halten, in der Startkurve entschied er sich für eine eigenwillige Linie, in dem er die Kurve sehr spät und hoch anfuhr und damit den Gegnern innen die Türe aufließ.

«Auch das geht auf den Hinterreifen zurück», unterstrich Lorenzo. «Márquez hat die letzten zwei oder drei Rennen den weichen Hinterreifen verwendet. Als wir anderen den Medium oder den Harten verwendet haben. Ich weiß nicht, warum sie sich so entschieden haben. Wir entschieden uns für die entgegengesetzte Richtung und wählten den Medium-Reifen, um in der zweiten Rennhälfte besser auszusehen. Mit unserer Abstimmung wäre es unmöglich gewesen, das Rennen mit dem weichen Hinterreifen zu beenden. Ich versuchte früher zu bremsen, aber noch früher ging nicht. Deshalb verpasste ich mehrfach die Kurve. Ich war überrascht, wie stark der Reifen nachließ, und dass ich das Motorrad nicht mehr normal verzögern konnte.»

Nach Rang 6 in Sachsen hat Lorenzo jetzt 85 Punkte und ist damit Gesamtsechster. Die vor ihm platzierten Johann Zarco (Tech3 Yamaha) und Ducati-Teamkollege Andrea Dovizioso haben nur drei Punkte mehr. Der WM-Führende Márquez ist mit 165 Punkten weit enteilt.

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