Formel 1: Günther Steiner rechnet ab

Stefan Bradl (Honda/18.): Keine unzufriedenen Mienen

Von Günther Wiesinger
Stefan Bradl

Stefan Bradl

Stefan Bradl erklärte, er habe am Samstag in Brünn bei der Fahrstil-Umstellung erste Erfolge erzielt, hinter Márquez gewann er neue Erkenntnisse.

Mit Startplatz 18 und 1,665 Sekunden Rückstand auf Bestzeithalter Andrea Dovizioso war Stefan Bradl nach dem Brünn-Qualifying nicht restlos zufrieden. Aber immerhin hat er die zwei Honda-Privatfahrer Nakagami und Lüthi in Schach gehalten.?

«Das FP4 war von der Pace her nicht so schlecht», schilderte der HRC-Testfahrer. «Es fehlt von der Pace ein bisschen was. Wenn ich mich um zwei Zehntelsekunden steigere, wenn wir das noch finden würden, kann ich aus eigener Kraft um Platz 12 fighten. Ich habe die Chance gehabt, einmal hinter Marc herzufahren. Da hat sich bestätigt, was ich am Freitag schon gesagt habe: Du musst die Michelin-Reifen extrem rollen lassen. Das ist untypisch im Vergleich zu demn, was ich in der Vergangenheit bei Bridgestone erlebt habe. Da hat man weniger ‚edge grip’ gehabt, dafür das Bike mehr aufrichten können und die Beschleunigung und die Leistung nutzen können. Der Unterschied ist – man muss die Michelin extrem laufen lassen, mit viel Kurvenspeed. Ich tue mir vom Fahrstil und vom Kopf her noch schwer, so viel Vertrauen zum Vorderreifen zu haben…»

?«Sicher liegt sehr viel an mir. Das Motorrad ist gut genug für die erste Startreihe, wobei die Honda-Fahrer heute auch schwergetan haben. Natürlich, Platz 18 ist nicht supertoll, aber ich bin mit meiner Leistung heute zufrieden. Denn ich habe gemerkt, dass ich vom Fahrstil her wieder recht viel dazu gelernt habe. »

Márquez und Crutchlow beklagen, der harte Vorderreifen sei in Brünn zu weich für die Honda. Bradl: «Ja, das stimmt. Darum muss ich mich noch mehr zwingen, die Bremse loszulassen und trotzdem mit sehr viel Schräglage in die Kurven reinzufahren. Das ist das, wo man die Rundenzeiten macht, wenn ich mir die Daten der andern anschaue.»

?«Wir haben die Geometrie heute stark verändert. Wir sind total weg von dem, was wir am Freitag verglichen haben, wir haben uns danach für eine andere Richtung entschieden», schilderte Stefan. «Wir haben diesen Weg jetzt weiter beschritten. Ich hätte das Motorrad gerne noch ein bisserl agiler bei den Richtungswechseln, aber so, dass ich trotzdem den Kurvenspeed mitgehen kann. Da haben wir uns am Nachmittag etwas verbessert. Trotzdem: Ich habe zu lange gebraucht, bis ich meinen Fahrstil angepasst habe. Aber Entschuldigung: Wo soll’s denn herkommen, mit den paar Tagen auf diesem Motorrad. Das war heute mein zehnter Tag auf der 2018-Honda.»

Die Gegner haben in diesem Jahr schon knapp 50 Fahrtage absolviert.

Das Fazit von Bradl: «Ich habe in der Box keine unzufriedenen Mienen gesehen.»

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