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ADAC dementiert: Mit Sachsenring-GP nicht bereichert

Von Günther Wiesinger
Sachsenring: Für 2019 ist bisher kein Promoter festgelegt

Sachsenring: Für 2019 ist bisher kein Promoter festgelegt

Rund um die Austragungsgebühr der Dorna rund um den GP von Deutschland gibt es widersprüchliche Aussagen. Der ADAC versichert, man habe die Dorna-Gebühr ohne Aufschlag weiterverrechnet.

Schon vor dem Sachsenring-GP 2018 war von der Sachsenring Management GmbH der Verdacht geäußert worden, der ADAC e.V. in München verlange als Vertragspartner der Dorna eine saftige Vermittlungsgebühr für die Weiterreichung der GP-Austragungsrechte von Promoter SRM.

Danach wurde erstmals eine konkrete Summe genannt, nämlich eine Diskrepanz von 900.000 Euro.

Investor Matthias Moser, der per 30. September 75,1 Prozent der SRM GmbH kaufen will, äußerte nach dem deutschen WM-Lauf 2018 im Interview mit SPEEDWEEK.com offen die Vermutung, der ADAC streife eine Vermittlungsgebühr ein.

Auf eine Summe will er sich aber nicht festlegen. «Ich kann den Betrag von 900.000 Euro nicht bestätigen», erklärte er in dieser Woche gegenüber SPEEDWEEK.com.

Die SRM hatte immer versichert, nach 2016 seien die Dorna-Gebühren von 3 auf 4 Millionen Euro angehoben worden.

Diese Information stammte von Vertragspartner ADAC, denn die SRM hat bisher keine Gespräche mit der Dorna geführt. Beim Grand Prix im Juli nahm zwar Matthias Moser in Gegenwart von Ministerpräsident Michael Kretschmer an einem Meeting mit Dorna-Chef Carmelo Ezpeleta teil, aber er ist noch nicht SRM-Teilhaber, sondern nur deren mutmaßlicher Investor.

Moser wird erst fix einsteigen, wenn die SRM für die Jahre 2019 bis 2021 wieder als GP-Promoter auserkoren wird – entweder mit einem direkten Vertrag oder als Partner und verlängerter Arm des ADAC e.V.

Aber bisher macht sich auch der ADAC Sachsen Hoffnungen, wieder GP-Promoter zu werden. Er war es von 1998 bis 2011 und agiert jetzt als sportlicher Ausrichter. Für eine Gebühr von 500.000 Euro, wie zu hören ist.

Klar ist: Die Summe von 3,1 Millionen Euro als GP-Gebühr scheint aus Dorna-Kreisen verlautbart worden zu sein.

Der ADAC e.V. in München dementiert den Verdacht, er habe sich mit der Weiterreichung der Deutschland-GP-Rechte bereichert, von sich. «Wir weisen die Unterstellungen der Bereicherung bei den Lizenzgebühren des deutschen Motorrad-Grand-Prix entschieden zurück. Die Lizenzgebühren der DORNA wurden und werden ohne Aufschlag an die SRM weitergereicht. Die Höhe der DORNA-Lizenzgebühren haben wir stets transparent gegenüber den beteiligten Parteien kommuniziert. Der Motorrad-Grand-Prix ist eine der wichtigsten Veranstaltungen im deutschen Motorsport und verdient alle Unterstützung, wir haben damit noch nie Geld verdient», versicherte ein ADAC-Sprecher.

Seit Wochen wird ein runder Tisch mit allen Beteiligten rund um den Grand Prix gefordert. Aber vorläufig hat sich nicht viel geändert. Jeder geht auf den anderen los.

Fest steht bisher nur: Der GP von deutschland wird auch 2019 in Sachsen stattfinden.

Über die Konstellation wird noch weiter diskutiert.

Ob sich ADAC-Sportpräsident Hermann Tomczyk durch sein Fernbleiben vom Grand Prix 2018 einen Gefallen getan hat, bleibt abzuwarten. Denn in seiner Abwesenheit sind neue Allianzen entstanden.

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