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Bradley Smith: Bei KTM ist kein Platz mehr für ihn

Von Günther Wiesinger
Bob Moore, der Manager von Bradley Smith macht sich Siorgen um die Zukunft des Briten. Denn er rechnet mit einem KTM-Testfahrerduo namens Dani Pedrosa und Mika Kallio.

Der 27-jährige Bradley Smith hat als einziger Red Bull-KTM-Werksfahrer die ersten elf Grand Prix in diesem Jahr verletzungsfrei überstanden. Er hat in Spielberg für das rot-weiß-rote MotoGP-Team beim Heim-GP die Kastanien aus dem Feuer geholt, er glänzte im Warm-up mit der sechstbesten Zeit und sorgte im Qualifying mit Rang 13 und im Rennen mit Rang 14 für respektable Ergebnisse.

Trotzdem zeichnet sich bisher für 2019 kein Vertrag für Bradley Smith ab. Er hoffte im Juni auf einen Platz im neuen SIC Petronas-Yamaha-Team, doch dort wurden ihm die jüngeren Morbidelli und Quartararo vorgezogen. Jetzt macht er sich Hoffnungen auf den Job als MotoGP-Testfahrer bei Yamaha, aber für diese Aufgabe wird Jonas Folger favorisiert.

Es bestehen auch Kontakte zu Aprilia, wo ein Testfahrer gesucht wird, aber dort ist das Budget knapp, die Aussichten sind ungewiss. Und bei Red Bull KTM zeichnet sich für 2019 ein Testfahrer-Duo mit Dani Pedrosa und Mika Kallio ab.

KTM-Teammanager Mike Leitner hält Pedrosa für die bestmögliche Lösung, denn der 32-jährige Spanier hat 210 MotoGP-Rennen absolviert, in den ersten zwölf Jahren immer einen Grand Prix gewonnen. Insgesamt hat Dani 31 MotoGP-Rennen für sich entschieden und 112 Podestplätze in der «premier class» sichergestellt, auch wenn seine Leistungen in dieser Saison durchaus zu wünschen übriglassen. Er liegt in der WM nur an 12. Stelle.

Bob Moore, 125-ccm-Motocross-Weltmeister 1994, macht sich keine Illusionen über die Chancen seines Schützlings Bradley Smith bei KTM. Er rechnet mit einer Verpflichtung von Pedrosa als Testfahrer. «Schade, denn ich glaube wirklich, dass Bradley als Testfahrer einen guten Job für KTM machen könnte», sagt der Manager von Smith, der für die amerkanische Agentur Wasserman Group als Director tätig ist.

Bradley Smith hat kürzlich im SPEEDWEEK.com-Interview anklingen lassen, er könne sich auch eine Rückkehr in die Moto2-WM vorstellen. Dort wird 2019 das Ángel Nieto-Team von Jorge Martinez neu auf KTM antreten.

Wäre das keine Möglichkeit für den Engländer? «Es sieht so aus, als wolle KTM nach diesem Jahr nichts mehr mit Bradley zu tun haben», meint Bob Moore. «Im Moment schaue ich alles an, was für Bradley in Frage kommt. Aber vorläufig sieht es nicht gut aus.»

Bradley Smith absolvierte vier MotoGP-Jahre bei Tech3-Yamaha, bevor er zu KTM kam. Er war 2015 MotoGP-WM-Sechster, er hat in der Königsklasse zwei zweite Plätze erobert. Aber er stand bei Red Bull KTM eineinhalb Jahre lang zu oft im Schatten von Pol Espargaró und zum Teil auch von Testfahrer Mika Kallio.

«Bei Honda habe ich als MotoGP-Testfahrer keine Chance. Sie sind mit Stefan Bradl sehr happy, habe ich gehört. Bei Yamaha besteht klar Interesse an mir. Aber ich muss abwarten, wie sie sich entscheiden», erklärte Bradley Smith gegenüber SPEEDWEEK.com. «Mein Traum wäre, einen Testfahrervertrag zu unterschreiben, alle Tests zu bestreiten und einige Wildcard-Einsätze. Ich wäre dann auch Ersatzfahrer für die beiden MotoGP-Teams von Yamaha bereit. Warten wir ab, was passiert… Ich will jedenfalls weiter Rennen fahren. Was die nächstbeste Option nach MotoGP-Testfahrer wäre, weiß ich nicht.»

In die Superbike-WM will Bradley nicht einsteigen. «Ich kann diese Production-Bikes fahren, ohne Zweifel, das habe ich mit dem Sieg beim Suzuka-8h-Rennen vor drei Jahren bewiesen. Ich hatte damals keine Mühe, meine Rundenzeiten waren sehr konkurrenzfähig. Ich könnte in der Superbike-WM fahren, wenn ich möchte. Aber mein Herz sagt mir nicht, dass ich in diese Serie umsteigen soll. Ich möchte gern im GP-Paddock bleiben.»

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