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Dani Pedrosa: Viele Fragezeichen vor Silverstone-GP

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa

Dani Pedrosa

Dani Pedrosa ist gespannt auf die Qualität des neuen Belags in Silverstone. Und er hat sich wohl damit abgefunden, dass er von Honda die neuen Teile nicht mehr bekommt.

Noch acht Rennen, dann ist es mit der MotoGP-Karriere von Dani Pedrosa (32) vorbei. Zumindest mit keiner bei Repsol-Honda, nach 13 Jahren. Denn in den kommenden zwei Jahren wird im Honda-Werksteam der 31-jährige Mallorquiner Jorge Lorenzo für HRC auf Titeljagd gehen. Der ist zwar nur ein Jahr jünger als Pedrosa, hat aber drei WM-Titel in der «premier class» gewonnen, Pedrosa keinen.

Die Nummer 26 könnte in der 13. MotoGP-Saison erstmals leer ausgehen, was GP-Siege betrifft. Der dreifache MotoGP-Vizeweltmeister hat in diesem Jahr in elf Rennen erst 66 Punkte erbeutet, er liegt in der WM-Tabelle hinter dem Suzuki-Duo Andrea Iannone und Alex Rins nur an elfter Position, mit zwei fünften Plätzen als beste Saisonergebnisse.

Kann der British Motorcycle Grand Prix auf der mit 18 Kurven gespickten Piste in Silverstone den Umschwung bringen?

«Ich habe gehört, dass der neue Belag holprig ist. Ich habe am Donnerstag eine Runde gedreht, da kann man sich von den Bodenwellen keinen Eindruck verschaffen», erklärte der Honda-Pilot. «Ich werde das erst im ersten freien Training am Freitag herausfinden. Dann kann ich dazu ein Urteil abgeben. Denn zu Fuß oder mit dem Fahrrad hast du keinen Speed, also kannst du die ‚bumps’ nicht spüren.»

Dani Pedrosa ist neugierig, wie konkurrenzfähig die Honda RC213V in England sein wird. «Letztes Jahr hatte ich hier ein wirklich sehr schwieriges Wochenende. In diesem Jahr hatte ich mit dem neuen Motorrad bei fast allen Rennen Mühe. Deshalb weiß ich nicht, was mich an diesem Wochenende erwartet. Ich hoffe, dass mir der neue Belag hilft, ein besseres Feeling mit dem Bike zu finden. Das wäre auf dieser Rennstrecke wichtig, weil es in der Früh hier immer recht kalt ist, der Wind erschwert die Aufgabe meist zusätzlich. Es ist hier immer heikel, in den Trainings mit den harten Rennreifen zu arbeiten, weil man immer wieder mit Regentropfen rechnen muss. Wir wissen nicht, welche Reifenmischung zum neuen Belag passt. Wir brauchen also möglichst trockene Trainings, um das herauszufinden. Ich rechne damit, dass zumindest zwei Compounds für die Renndistanz in Frage kommen.»

«Wenn man mit Regen rechnen muss wie jetzt an diesem Wochenende, hast du nie das perfekte Timing», weiß Dani. «Du hast dann zum Beispiel einen harten Vorderreifen und einen Hinterreifen drin, aber das Race-Set-up passt noch nicht. Und da diese Piste fast 6 km lang ist, kannst du nicht so viele Stopps machen wie üblich. Außerdem verlierst du Zeit, weil du dich fürs Qualifying 2 bewirbst und du nicht so viele Runden mit harten Reifen drehen kannst wie üblich, wegen der Streckenlänge. Ich schätze, mit dem neuen Belag werden die Rundenzeiten sinken. Am ersten Tag werden wir nicht genau wissen, wo das Limit bei den Rundenzeiten liegt. Du kannst dich also nie entspannen. Denn die Zeiten vom Freitag können am Samstag im FP3 noch deutlich unterboten werden.»

Bekommt Dani noch die neuesten Entwicklungsteile von HRC, die von Marc Márquez kürzlich in Brünn getestet wurden? Er zuckt bei dieser Frage nur die Achseln.

Denn auch zu HRC ist durchgesickert, dass Dani Pedrosa nach dieser Saison voraussichtlich Testfahrer bei KTM wird... Also soll er nicht die neuesten Geheimnisse mitnehmen.

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