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Jorge Lorenzo: «Mir fehlten die weichen Reifen»

Von Günther Wiesinger
Jorge Lorenzo erklärte nach seinem Sturz in Misano, er habe im Rennen gelitten, weil er die Medium-Reifen verwenden musste. Dazu habe ihn Marc Márquez aufgehalten.

Ducati gewann in Misano das dritte Rennen nach Brünn und Spielberg in Folge, das hat es seit 2008 nicht gegeben – damals wurde in Donington, in Assen und auf dem Sachsenriung gewonnen. Vier Siege in Serie gab es in der «premier class» bei Ducati noch nie, dieser Fall könnte in Aragón eintreten.

Jorge Lorenzo hätte das Rennen natürlich gern gewonnen, aber er stürzte in der 26. Runde beim Fight gegen Marc Márquez. «Das Probkem begann für mich, als ich fürs rennen hinten und vorne den Medium-Compound nehmen musste, Vor drei Wochen beim Test hier hatte ich mit den weichen Reifen Vorteile. damals war. es deutlich heißer. Ich mag die Medium-Mischung normalerweise nicht, den Vorderreifen schon gar nicht. Ich hatte auch heute wenig Grip auf der Seite und wenig Grip in der Mitte des Reifens. Ich brauchte den Hinter- und den Vorderreifen, um das Bike ordentlich abbremsen zu können. Das Vorderrad wollte immer wieder wegrutschen bei diesem felsenharten Reifen. Diese Reifenmischung hat mich im Rennen in arge Schwierigkeiten gestürzt. Mit weichen Reifen hätte ich Vorteile gegenüber Dovi und Marc gehabt. Aber mit den Medium-Pneus war die Pace von uns drei Piloten sehr ähnlich.»

«Besonders im zweiten Teil des Rennens hatten Dovi und ich bessere Karten als Marc», meinte Jorge. «Aber Marc hatte mein Hinterrad, das hat ihm geholfen, den Anschluss zu halten. Besonders in der zweiten Rennhälfte, als ich mehr Vertrauen hatte, als der Spritvorrat weniger wurde, so dass ich mehr pushen konnte. Ich bin hoher 1:32er-Zeiten gefahren. Vorher bin ich meist 1:33,1 und 1:33,0 min gefahren. Es war einfach ein Nachteil, dass ich verpflichtet war, Medium-Medium zu fahren, hat meinen Speed eingeschränkt. Dazu kam der. Fight gegen Marc, der mich wertvolle Zeit gekostet hat. Ich habe mich verbremst, er ist innen vorbeigeschlüpft. Deshalb war ich in der entscheidenden Phase 2,5 Sekunden hinter Dovi – zu weit. Marc wusste, dass er nicht die nötige Pace hat, um Dovi erwischen zu können. Also wollte er wenigstens Zweiter werden. Das hat er mit gewaltigen Spätbremsmanövern versucht. Er wollte einfach Platz 2 halten. Wir haben 1 oder 1,5 Sekunden verloren, Dovi konnte also wieder weiter wegfahren. Ich schob mich wieder auf Platz 2 und fuhr bis auf 1,3 Sekunden heran. Ich wusste, in den letzten zwei Runden wird es schwierig, diesen Abstand wettzumachen. Also habe ich ein bisschen mehr riskiert, obwohl ich mich mit dem Vorderreifen nicht sehr wohl gefühlt habe. Dann hat ein Grad mehr Schräglage ausgereicht, um das Vorderrad wegrutschen zu lassen. Ich habe den Vorderreifen beim Bremsen in dieser Kurve zu stark beansprucht. Der große Fehler war, dass ich heute den weichen Vorderreifen nicht verwenden konnte… Das hat zum Sturz geführt.»

War es Lorenzos Strategie heute, Dovi gegen Rennende einzuholen? Lorenzo: «Dovi fühlt sich mit dem Medium-Vorderreifen sehr wohl, auch mit den Medium-Hinterreifen. Ich habe einen anderen Fahrstil, mit mehr Kurvenspeed und mehr Schräglage. Deshalb brauche ich normal weichere Reifen. Normal bremse ich später als Dovi, das war schon bei den letzten Rennen so, dadurch mache ich beim Bremsen Boden auf ihn gut. Heute mit dem Medium-Vorderreifen war das nicht möglich. Und beim Beschleunigen ist mir Dovi immer ein paar Meter weggefahren, weil er mit diesem Reifen besser zurechtkommt als ich. Wenn ich dann beim Bremsen aufholen wollte, ist immer wieder das Vorderrad an die Rutschgrenze gekommen. Als Dovi am Schluss seine Topzeiten rausgehämmert hat, bin ich in Probleme geraten.»

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