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Johann Zarco (Yamaha/3.): «100 Prozent herausgeholt»

Von Nora Lantschner
Johann Zarco und sein Yamaha Tech 3 Team in Malaysia

Johann Zarco und sein Yamaha Tech 3 Team in Malaysia

Johann Zarco fuhr in Sepang von der Pole-Position auf das Podium und übernahm die Führung in der Independent-Wertung. Der Yamaha-Tech3-Fahrer musste aber auch einen Schreckmoment überstehen.

Johann Zarco hatte in Malaysia die Pole-Position von Marc Márquez geerbt und konnte die gute Ausgangslage in einen dritten Rang umwandeln. «Die gute Anfangsphase war der Schlüssel zum Podium. Ich hatte einen guten Start von der Pole-Position, das half mir in den ersten zwei Kurven. Valentino [Rossi] war dann so schnell unterwegs, ich konnte ihn nicht überholen. Aber ihm zu folgen war gut genug, um weg zu kommen und das Podium zu sichern», berichtete der 28-Jährige.

«Ich habe dann einen Fehler gemacht und Marc [Márquez] ging vorbei. Als er mich überholt hat, hatte ich einen kurzen Flash. Ich hatte eine gute Beschleunigung und sah das Hinterrad näherkommen, aber ich habe mir gesagt: 'Nein, diesmal nicht'. Aber es war nur ein sehr kurzer Moment, ich war sehr fokussiert.» Beim vorangegangenen Rennen in Australien war der Franzose in das Rad des Weltmeisters gefahren und bei 280 km/h abgeflogen.

Auf dem Sepang International Circuit lief es für Zarco bedeutend besser: «Ich habe versucht, hinter ihm zu bleiben, weil ich erwartet hätte, dass er Valentino schnell einholt. Er ist dann nur Schritt für Schritt nähergekommen, ich habe zwar etwas verloren, konnte aber eine gute Pace fahren und hinter mir einen größeren Vorsprung herausholen. Ich habe gepusht.»

Nachdem der in Führung liegende Rossi gestürzt war, lag er kurzzeitig auf Rang 2. «Ich glaubte, kontrollieren zu können, aber auf dem Board sah ich, dass Álex [Rins] immer näherkam und vielleicht fünf Zehntel schneller war jede Runde. Ich wusste, das würde kompliziert werden. Als er mich in der letzten Runde in Kurve 4 überholt hat, wollte ich zurückschlagen, aber ich hatte keine Chance mehr und bin auch fast gestürzt. Der dritte Platz ist aber fantastisch», zeigte sich der Franzose glücklich.

Die 16 Punkte sind vor allem für die Independent-Wertung wichtig, in der der Yamaha-Tech3-Pilot die Führung übernimmt. Er liegt ein Rennen vor Schluss einen Punkt vor Cal Crutchlow (LCR Honda), der sich in Phillip Island eine Fußverletzung zugezogen hat und nicht mehr eingreifen kann. Danilo Petrucci (Pramac Ducati) landete in Sepang auf Platz 9 und hat nun fünf Punkte Rückstand.

«Ich werde versuchen, in Valencia vorne zu bleiben. Es stimmt, dass ich auch punktgleich mit Rins bin, wer als erster ins Ziel kommt, wird Fünfter in der MotoGP-WM. Das wäre schön, aber unser Ziel muss es sein, bester Independent-Fahrer zu werden. Wenn ich beides haben kann, warum nicht», sagte Zarco, der in Malaysia nach zwei Siegen in der Moto2-Kategorie und einem dritten Platz im Vorjahr übrigens zum vierten Mal in Folge auf dem Podium stand.

«Ich hoffe, ich bin ein besserer Fahrer mit einem besseren Gefühl, denn ich habe ein Jahr mehr Erfahrung auf dem Motorrad und verstehe die Dinge besser. Im letzten Jahr stand ich in Malaysia auf dem Podium, aber es war ein Rennen unter schwierigen Bedingungen und viele andere Fahrer hatten Probleme. Dieses Rennen war ein wirkliches, konstantes Rennen», erwiderte er auf die Frage, ob er sich im Vergleich zum Vorjahr verbessert habe.

«Es stimmt, dass das Motorrad seit dem Beginn der Saison unverändert ist, aber nach den drei Wochen, die ich ununterbrochen mit dem Team verbracht habe, oder eigentlich fast fünf, ist mein Gefühl immer präziser. Wir wissen, dass unser Bike ein Limit hat, aber das Limit war heute, um das Podium mitzukämpfen, also haben wir 100 Prozent herausgeholt. Das gibt mir und dem Team Selbstvertrauen für die nächste Herausforderung», ergänzte er.

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