Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Sergio Pellandini war noch ein «richtiger Rennfahrer»

Von Günther Wiesinger
Der Tessiner Ex-GP-Rennfahrer Sergio Pellandini lässt sich jedes Jahr bei einem Grand Prix blicken, entweder in Katar oder Malaysia. Dieses Jahr lernte er in Sepang seinen Schweizer Landsmann Tom Lüthi kennen.

Der ehemalige 500-ccm-Pilot Sergio Pellandini, der auch für das renommierte Suzuki-Team von Roberts Gallina fuhr, bei dem Fahrer wie Franco Uncini, Marco Lucchinelli, Franky Chili und Loris Reggiani große Erfolge feierten, kam am Wochenende an den Sepang International Circuit.

Pellandini hat vor 15 Jahren einen schlimmen Schicksalsschlag erlitten, als er mit dem Motorrad bei einem Ausflug in die Dolomiten bei einer Bergauffahrt von einem auf der falschen Straßenseite fahrenden Pkw angefahren und gerammt wurde. «Seither sind mein linker Unterschenkel und der linke Fuß gelähmt», schilderte der 63-jährige Tessiner, der sich nur mit zwei Krücken fortbewegen kann.

Den Lebensmut und die gute Laune und die Begeisterung und Leidenschaft fürs Motorradfahren hat der gute Sergio aber nie verloren. «Ich habe meine Subaru-Autowerkstätte in Bellinzona verkauft und genieße das Leben. Im Sommer bin ich mit einem Vincent Black Shadow-Seitenwagen vom Tessin nach Schottland gefahren, mehr als 6000 km.»

Pellandini nahm von 1979 bis 1984 an der 500er-WM teil, er sicherte sich 20 Top-Ten-Plätze, war 1984 Zwölfter der Gesamtwertung und schaffte mit Platz 4 in Frankreich 1982 sein bestes GP-Ergebnis.

Den Kontakt zu den alten Rennfahrerkollegen aus der Schweiz hält Pellandini immer aufrecht. «Am 23. November habe ich in Losone ein Treffen mit Philippe Coulon und Bruno Kneubühler organisiert. Auch der Journalist Giorgio Keller wird dabei sein.»

Tom Lüthi, sein Schweizer Nachfolger in der Königsklasse, hatte der freundliche und zurückhaltenden Sergio Pellandini bisher noch nie persönlich getroffen. Dank SPEEDWEEK.com schlossen die beiden Schweizer in Sepang Bekanntschaft. «Ja, das waren noch richtige Rennfahrer», freute sich Tom über das Treffen mit dem prominenten Landsmann, den er bisher nur vom Hörensagen kannte.

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