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Dani Pedrosa: Retourkutsche nach der Kritik von Puig

Von Günther Wiesinger
Dani Pedrosa

Dani Pedrosa

«Es wäre besser gewesen, wenn er mir das direkt ins Gesicht gesagt hätte», sagte Dani Pedrosa nach der lautstarken Kritik von Repsol-Honda-Teamchef Alberto Puig. «Er soll mich in Frieden lassen.»

Der dreifache Weltmeister und dreimalige MotoGP-Vizeweltmeister Dani Pedrosa (33) musste nach 13 Jahren seinen Platz bei Repsol-Honda räumen – und ihn seinem Landsmann Jorge Lorenzo überlassen. 18 Jahre lang blieb Pedrosa der Marke Honda treu, und jetzt muss er sich für seine Loyalität vom Honda-Teammanager Alberto Puig beschimpfen lassen.

Doch der 54-fache GP-Sieger Pedrosa ließ die Kritik von Puig (ein GP-Sieg) nicht auf sich sitzen. «Ich bedaure, dass Puig diese Meinung über ich hat. Er hätte mir das alles persönlich erzählen können. Sein Meinungsumschwung ist merkwürdig», wunderte sich Dani, der ausgerechnet in seiner letzten MotoGP-Saison erstmals kein MotoGP-Rennen gewann und nur WM-Elfter wurde.

Auf der Website von languardia.com sparte Puig nicht mit Kritik an seinem ehemaligen Schützling. Das Verhältnis zwischen Pedrosa und Puig war das ganze Jahr über angespannt, denn Puig war bis 2013 der persönliche Manager von Dani, dann trennte man sich – nicht gerade im besten Einvernehmen. Der Rücktritt von Pedrosa steht sicher in Zusammenhang mit der neuen Situation. Und der Testfahrervertrag bei KTM und die überraschende Abkehr von Honda sicher auch.

Doch trotz aller Animositäten hat Dani Pedrosa nie Öl ins Feuer gegossen.

Was man von Puig nicht behaupten kann, der in einer wahren Schimpftirade behauptete, Pedrosa habe sich in den letzten Jahren stark verändert – und leider nicht zum Besseren. Dani habe nicht mit der nötigen Anstrengung und Verbissenheit versucht, endlich MotoGP-Weltmeister zu werden, lautete ein Vorwurf.

Die Retourkutsche von Pedrosa liess nicht lange auf sich warten.

«Ich bedauere, die Ansicht von Alberto Puig und seine Enttäuschung über meine jüngsten Resultate hören zu müssen», schrieb Dani auf Facebook. «Es ist seltsam für mich, dass er seine Meinung über mich von einem Tag auf den andern geändert hat. Ich hoffe, er wird das eines Tages verschmerzen und darüber hinwegkommen. Ich habe bei ihm von meiner Seite immer und überall mein Allerbestes gegeben.»

Pedrosa weiter: «Dass Puig jetzt in Zweifel zieht, dass ein Fahrer wie ich Weltmeister werden will, verstehe ich nicht. So etwas sollte ein Mensch, der in diesem Sport sein Geld verdient, nicht von sich geben und nicht denken. Ich hätte es geschätzt, wenn er mir das direkt ins Gesicht gesagt hätte. Er hätte in diesem Jahr unzählige Gelegenheiten dazu gehabt. Das wäre besser gewesen als zu warten, bis ich nicht mehr Teil des Teams bin. Aber diese ungesunde Belästigung kümmert mich nicht im Geringsten. Es gibt für alles eine passende Zeit... Jedenfalls sollte er alle, die nichts Schlechtes über ihn erzählen, wirklich in Frieden lassen.»

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