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Valentino Rossi auf P2: Gefahren wie ein Jungspund

Von Johannes Orasche
Im Rennen: Rossi vor Dovizioso, Morbidelli und Petrucci

Im Rennen: Rossi vor Dovizioso, Morbidelli und Petrucci

Valentino Rossi zeigte nach dem famosen 2. Platz in Las Termas große Emotionen und zelebrierte seinen Podiumsplatz beinahe wie einen Sieg. Er blickte zurück auf sein erstes GP-Wochenende vor 23 Jahren in Malaysia zurück.

Valentino Rossi jubelte in Termas de Río Hondo am Sonntag über den ersten Podiumsplatz seit dem Sachsenring-GP 2018. Interessant: Auch damals war der heute 40-Jährige auf Platz 2 hinter Sieger Marc Márquez (Repsol Honda) gefahren.

Rossi musste im Finish von Termas extrem hart gegen den starken Andrea Dovizioso kämpfen, mit dem er sich über die gesamte Distanz beschäftigen musste. «Für das Team und Yamaha ist es eine tolle Sache. Wir waren lange nicht auf dem Podium. Wir haben zwei Fehler gemacht Ende 2018, als wir bei den Rennen in Sepang und Valencia vorne waren, das hat bei mir einen bitteren Nachgeschmack hinterlassen. Hier bin ich gefahren, als wäre ich noch ein ganz junger Kerl. Ich bin sehr happy, es ist ganz toll für mein Team. Wir kommen aus einer schwierigen Phase, daher ist dieses Ergebnis sehr wichtig.»

Zum Fight gegen Dovi: «Ich versuchte vorne zu bleiben. Aber es ging nicht zu Beginn. Dovi war sehr stark. An zwei Stellen habe ich aber gesehen, dass ich etwas schneller bin als er. Ich wusste, dass ich extrem präzise bremsen musste, es ging jedes Mal um Zentimeter, sonst wäre Dovi sofort wieder vorbeigefahren. Das Überholmanöver in der letzten Runde ist speziell. Das macht mir große Freude. Ich habe es in Kurve 7 versucht und es ging gut.»

Zur Perspektive erklärte Rossi: «Wir haben von Freitag an sehr gut gearbeitet. Ich habe den Medium-Reifen verwendet, weil er mir eine gute Pace ermöglicht hat. Wir sind eine gute Gruppe bei Yamaha. Aber es ändert sich von Strecke zu Strecke. Der Reifen hat mir im Finale sicher etwas geholfen. Ich denke, ich war ein wenig schneller, genau so viel um vorne zu sein. In der MotoGP ändert sich aber alles so schnell. Man kann Fünfter sein und wenig später ganz am Ende des Feldes landen...»

Übrigens: Vor 23 Jahren fuhr Rossi in der 125er-WM sein erstes Rennen in Shah Alam/Malaysia. Er landete auf Platz 6. «Im Jahr 1996 dachte ich nicht an solche Dinge. Es ist einfach großartig, noch hier zu sein. Ich will noch einige Jahre hier kämpfen. Es ist lustig, im Fernsehen wirken diese alten Bilder wie aus einer ganz anderen Welt – als wäre es noch Schwarz-Weiß-Fernsehen. Man muss sich nach diesen vielen Jahren entscheiden, ob man daheim bleibt und die Trophäen anschaut oder ob man weiterkämpft. Und Letzteres trifft bei mir zu.»

Rossis Ausblick auf das Rennen in Austin: «Austin ist vielleicht die schwierigste und technisch anspruchsvollste GP-Piste des Jahres. Aber wir waren dort nicht so schlecht. Wir müssen wieder die richtigen Entscheidungen treffen und von Beginn an gut arbeiten.»

Der WM-Stand:
1. Márquez 45. 2. Dovizioso 41. 3. Rossi 31. 4. Rins 24. 5. Petrucci 20. 6. Crutchlow 19. 7. Nakagami 16. 8. Miller 13. 9. Aleix Espargaró 13. 10. Pol Espargaró 10. 11. VIñales 9. 12. Quartararo und Mir, je 8. 14. Lorenzo 7. 15. Oliveira und Morbidelli, je 5.

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