Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Maverick Viñales (11.): «Komplett mein Fehler»

Von Günther Wiesinger
Es sah in Texas so aus, als sei Maverick Viñales jener Fahrer, der die Marc-Márquez-Siegesserie beenden könnte. Aber einen Pannenserie im Rennen warf ihn aussichtlos zurück.

Maverick Viñales war neben Marc Márquez der große Verlierer beim US-G auf dem Circuit of the Americas (COTA), denn er bekam wie Landsmann Joan Mir wegen Frühstarts einen «ride though penalty» – und er leistete noch dazu irrtümlicherweise einen «long lap penalty» ab.

Am Freitag sah es noch so aus, als dürfe man Viñales am ehesten zutrauen, die Siegesserie von Marc Márquez in Austin zu beenden. Aber jetzt steht der Wintertest-Weltmeister nach drei Rennen als WM-Zwölfter mit 14 kümmerlichen Punkten da.

Was ist am Start und nachher passiert? «Das ist schwierig zu erklären», seufzte der bedauernswerte Maverick. «Ich glaube, die Kupplung hat überhitzt, sie hat dann nicht sauber getrennt. Ich hätte einen Superstart hingezaubert... Aber ich gab Vollgas, plötzlich hat sich das Bike bewegt, obwohl ich die Kupplung noch gezogen hielt. Positiv war, dass ich am Start gleich ein paar Gegner überholen konnte», lachte der Spanier. «Das ist die einzige positive Seite… ich wusste sofort, dass ich bestraft werde. Dann habe ich den Penalty missverstanden, ich habe viele, viele Sekunden verloren.»

Ein Blick auf die Lap-by-Lap-Liste: Maverick legte die Startrunde in 2:08,114 zurück, dann fuhr er 2:05,527 min und 2:04,999 min, dann folgten drei langsame Runden in 2:08,007 min, 2:10,852 min und 2:09,852 min, das war in Runde 8, als er endlich die Boxendurchfahrstrafe erledigte. Nachher drehte der Yamaha-Pilot fast pausenlos wieder 2:04-min-Runden. Manchmal fuhr er schneller als Rossi und Rins, deshalb gelang ihm im Finish noch der elfte Platz. In Runde 12 von 20 hielt sich der Yamaha-Star noch an 16. Stelle auf.

«Ja, nach der Strafe ist mir ein gutes Comeback gelungen. Ich war nach sieben Runden nur an 19. Stelle. Aber ich habe anfangs auf manche Gegner 2 bis 3 sec pro Runde wettgemacht. Ich bin gut gefahren, ich habe mich auf dem Motorrad wohl gefühlt. Wäre ich im Spitzenpulk gewesen, hätte ich noch mehr aufdrehen können. So habe ich nicht extrem viel riskiert. Ich kann diese Situation jetzt nicht mehr ändern. Wir müssen vorausblicken auf Jerez. Das Team hat an diesem Wochenende großartige Arbeit geleistet. So müssen wir fortfahren. Hoffentlich haben wir bei den nächsten Rennen mehr Glück.»

«Ein Jammer, denn das wäre heute ein Rennen für mich gewesen… Der weiche Vorderreifen war die perfekte Wahl. Das sah man bei Rins und Miller. Meine Reifenwahl war ideal. Wir hätten heute ganz vorne mitkämpfen können. Das ist die erfreuliche Bilanz: Wir hatten die Pace, um hier mitzuhalten. Aber wir müssen diese Fehler künftig vermeiden.»

Aber wie kam es zu diesem überflüssigen Long-Lap-Penalty, bei dem in einer Kurve ein Umweg gefahren werden muss, was ca. 3 Sekunden kostet? Viñales: «Wir haben in letzter Zeit oft über diese Long-Lap-Strafe geredet, deshalb ist dieses Missverständnis passiert. Komplett meine Schuld. Das war unnötig.»

Aber warum gleich drei schlechte Rundenzeiten in den Laps 4, 5 und 6? «Weil ich mich in diesem Durcheinander gleich noch einmal verbremst habe.»

Gegen die Boxendurchfahrtsstrafe setzte sich Maverick im Gegensatz zu Cal Crutchlow in Las Termas nicht zur Wehr. «Wenn du zu früh wegfährst, musst du bestraft werden. Wir müssen die Kupplung verbessern und das ganze Set-up für den Start», meinte Viñales, der Moto3-Weltmeister von 2013 auf der Calvo-KTM. «Ich habe mich bewegt. Also war die Strafe in Ordnung.»

WM-Stand nach 3 Rennen

1. Dovizioso 54
2. Rossi 51
3. Rins 49
4. Márquez 45
5. Petrucci 30
6. Miller 29
7. Nakagami 22
8. Crutchlow 19
9. Pol Espargaró 18
10. Quartararo 17
11. Morbidelli 16
12. Viñales 14.

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