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Valentino Rossi (Yamaha): «Man muss auch gewinnen»

Von Jordi Gutiérrez
Valentino Rossi: Kleine Fortschritte

Valentino Rossi: Kleine Fortschritte

Platz 17 im Jerez-Test war für Valentino Rossi nicht weiter beunruhigend. «Man muss Tag für Tag leben», meinte der Yamaha-Star, der einräumte, dass Marc Márquez der WM-Favorit ist.

«Das war ein wichtiger Tag, weil wir einige Dinge testen mussten. Es war außerdem interessant, das auf dieser Strecke zu tun, wo wir das Wochenende über immer etwas Mühe hatten», erklärte Valentino Rossi am Montagabend in Jerez. Am Samstag hatte der Yamaha-Star noch den Aufstieg in das Q2 verpasst, im Rennen arbeitete er sich bis auf Platz 6 nach vorne.

Mit dem heutigen Testtag war der 40-Jährige zufrieden: «Der Test ist ziemlich gut verlaufen: Wir haben nichts Fantastisches gefunden, das unser Leben verändert, aber viele kleine Dinge, mit denen wir uns etwas verbessern können und vielleicht etwas schneller sind. Wir haben ein bisschen an der Beschleunigung gearbeitet, am Grip und dann insgesamt am ganze Motorrad. Auch für Michelin haben wir Reifen getestet, für Österreich und Buriram», zählte er auf.

Vor allem auf einen Aspekt konzentrierte sich der «Doctor» mit seinem Team: «Wir arbeiten viel an der Beschleunigung und aus meiner Sicht haben wir uns ein bisschen verbessert, aber es ist sehr schwierig, das braucht Zeit. Wir haben noch viel Arbeit vor uns», gab er zu.

Dass Rossi in der Zeitenliste am Ende des Tages mit 1,677 sec Rückstand nur auf Rang 17 stand, war dabei nebensächlich. «Ich habe keine Zeitattacke versucht und keinen Soft-Reifen verwendet, weil ich das nicht wollte. Wir haben uns auf unsere Sache konzentriert», betonte er.

Als Vierter der WM-Wertung liegt er nach vier Grand Prix nur neun Punkte zurück. Wie bewertet der neunfache Weltmeister die Ausgangslage nach dem Europa-Auftakt? «Man muss Tag für Tag leben. Jetzt denken wir an Le Mans und versuchen, es dort besser zu machen, vom Freitag an schnell zu sein und etwas weiter vorne zu starten. Wir müssen zusehen, dass wir dort etwas konkurrenzfähiger sind», gab er das Ziel vor.

«Wir liegen neun Punkte hinter Márquez, weil er in Austin einen Fehler gemacht hat. Sonst hätte er drei von vier Rennen gewonnen. Er ist der, der schneller als alle anderen ist. Es ist schwierig. Für die Weltmeisterschaft muss man versuchen, auch zu gewinnen», räumte «Vale» ein. «Rins ist bis auf einen Zähler dran, es kann alles passieren. Die Weltmeisterschaft ist lang. Das ist die aktuelle Situation, aber die Dinge ändern sich immer schnell», weiß der Routinier.

«Es ist schwierig, weil das Level sehr hoch ist. Wir brauchen ein bisschen Zeit. Jetzt sehen wir wenigstens schon ein paar Früchte – Dinge, die man probiert und die besser funktionieren. Das war in den letzten zwei Jahren nicht so.»

Honda hat auch in Jerez einige Neuerungen getestet, so war WM-Leader Marc Márquez auch auf der Maschine von Testfahrer Stefan Bradl unterwegs, um das neue Chassis zu testen. «Was soll ich dazu sagen? Es ist wirklich nichts Neues, dass sie viele Sachen bringen», lachte Rossi. «Sie arbeiten viel und ich glaube, sie haben auch gesehen, dass Ducati das tut. Also machen sie es auch, sie sind immerhin Honda.»

Auch im eigenen Yamaha-Lager schläft die Konkurrenz nicht: Die Petronas-Fahrer Fabio Quartararo und Franco Morbidelli stellten ihre M1 am Samstag auf die Startplätze 1 und 2. Morbidelli trainiert – als Teil der VR46-Riders-Academy – dazu noch regelmäßig mit dem neunfachen Weltmeister.

«Franco ist ein Hilfe – vor allem für sie», schmunzelte der Lehrmeister, als er auf die Leistung der Satelliten-Fahrer angesprochen wird. «Jeder muss seine Arbeit machen. Das hat Vor- und Nachteile – für Yamaha ist es ein junges Projekt, das sehr, sehr interessant ist: Ein großartiges Team und zwei junge Fahrer, die sehr schnell sind. Das ist gut auch für die Zukunft. Die andere Seite der Medaille ist, dass es zwei starke Fahrer sind, die vor dir landen können», ist sich Vale bewusst.

MotoGP-Test, Jerez, 6. Mai:

1. Quartararo, Yamaha, 1:36,379 min
2. Crutchlow, Honda, 1:36,797, + 0,418 sec
3. Morbidelli, Yamaha, 1:37,093, + 0,714
4. Pol Espargaró, KTM, 1:37,114, + 0,735
5. Viñales, Yamaha, 1:37,226, + 0,847
6. Mir, Suzuki, 1:37,233, + 0,854
7. Márquez, Honda, 1:37,260, + 0,881
8. Rins, Suzuki, 1:37,275, + 0,896
9. Lorenzo, Honda, 1:37,466, + 1,087
10. Nakagami, Honda, 1.37,468, + 1,089
11. Dovizioso, Ducati, 1:37,601, + 1,222
12. Bagnaia, Ducati, 1:37,698, + 1,319
13. Miller, Ducati, 1:37,701, + 1,322
14. Petrucci, Ducati, 1:37,720, + 1,341
15. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:37,758, + 1,379
16. Zarco, KTM, 1:37,895, + 1,516
17. Rossi, Yamaha, 1:38,056, + 1,677
18. Rabat, Ducati, 1:38,061, + 1,682
19. Abraham, Ducati, 1:38,075, + 1,696
20. Smith, Aprilia, 1:38,077, + 1,698
21. Oliveira, KTM, 1:38,649, + 2,270
22. Syahrin, KTM, 1:39,053, + 2,674
23. Guintoli, Suzuki, 1:39,637, + 3,258

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