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Neuer Asphalt: Warum der Silverstone-GP bleiben soll

Von Otto Zuber
Silverstone 2018: Dieses Bild soll der Vergangenheit angehören

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Nach dem Desaster des Vorjahres wird der Silverstone Circuit nach 2018 zum zweiten Mal neu asphaltiert. Damit es im zweiten Anlauf klappt, wurde auch MotoGP-Reifenlieferant Michelin um Rat gefragt.

In der vergangenen Woche gab WM-Promoter Dorna bekannt, dass der Silverstone-GP bis inklusive 2021 stattfinden soll, obwohl die Rennen 2018 nicht durchgeführt werden konnten. Zur Erinnerung: Erst im Vorjahr wurde der Streckenbelag erneuert, im Regen erwies er sich jedoch als nicht befahrbar. Die Drainage funktionierte nicht. Deshalb wird die Rennstrecke im Juni wieder neu asphaltiert, bevor die Formel 1 im Juli und die MotoGP-WM im August nach Northamptonshire kommen.

«Silverstone ist bereit, diese große Investition zu tätigen, sie brauchten aber auch die Vertragsverlängerung mit uns», erklärte Carlos Ezpeleta, Sporting Director der Dorna, gegenüber «MCN». «Silverstone ist der beste Austragungsort in Großbritannien, an den wir gehen können.» Großbritannien sei zudem ein Schlüssel-Land für die MotoGP-WM, weshalb Dorna sehr dankbar sei, dass Silverstone sich zu diesem Schritt entschlossen habe.

Damit die Neuasphaltierung nach der Rennabsage im Vorjahr das gewünschte Ergebnis bringt, wurden unter anderem MotoGP-Reifenlieferant Michelin herangezogen. «Wir standen mit Silverstone in Kontakt, sie haben uns nach unserer Meinung gefragt, was den neuen Streckenbelag betrifft», bestätigte Piero Taramasso «Michelin ist kein Experte für Asphalt, aber wir haben einige Erfahrungswerte und sie haben uns gefragt, welcher Mix für uns am besten wäre, um den maximalen Grip zu erzielen. Wir haben ihnen einige Referenzpunkte von anderen Strecken gegeben, von denen wir wissen, dass die Reifen dort gut funktionieren.»

Einen Test werde es vor dem Silverstone-GP vom 23. bis 25. August allerdings kaum geben. «Wir wollen überall testen, wo es einen neuen Asphalt gibt. Natürlich kostet das Geld, aber es ist gut investiertes Geld. Wenn du Ergebnisse von einem MotoGP-Test mit den offiziellen Fahrern hast, dann sind das die besten Daten, die du bekommen kannst – und du weißt, dass du richtigen Reifen bringst. Es ist aber sehr schwierig, in Silverstone zu testen, mit dem engen WM-Kalender», gab der Zweiradmanager von Michelin zu bedenken. Stattdessen werde der französische Reifenhersteller auch für den Silverstone-GP eine vierte Reifenmischung mitbringen, wie es bereits in Jerez der Fall war, wo der Asphalt ebenfalls erst im Januar zu großen Teilen erneuert worden war.

Die britischen Fahrer freuten sich natürlich, dass der Grand Prix im Kalender bleibt, allen voran Sam Lowes. «Die Vertragsverlängerung ist eine großartige Neuigkeit, weil es eine Strecke ist, die mir sehr gut gefällt», kommentierte der Gresini-Kalex-Pilot. «Es ist eine große Verpflichtung, die Streckenoberfläche wieder zu erneuern – eine große Aufgabe. Aber ich liebe es, vor den britischen Fans Rennen zu fahren. Es war unglücklich, was im Vorjahr passiert ist, und ich kann es nicht erwarten, in diesem Jahr dorthin zurückzukommen.»

«Die Situation war nicht großartig, als sie die Strecke neu asphaltiert hatten, und dass das Rennen im Vorjahr abgesagt wurde, war nicht gut für die Fans», gab Jake Dixon (Sama Qatar Ángel Nieto) zu. «Hoffentlich bekommen sie es dieses Mal richtig hin und entfernen die Bodenwellen», fügte der KTM-Pilot hinzu. Denn nur dann könne man den Fans auch eine gute Show bieten.

John McPhee begrüßte die Entscheidung ebenfalls. «Es ist klarerweise notwendig, auch wenn sie bereits im Vorjahr große Bemühungen unternommen hatten. Dass die Probleme erst beim GP-Wochenende aufgekommen sind, war unglücklich», erinnerte der Moto3-Routinier (Petronas Sprinta).

Der Industrie-Riese Tarmac soll es diesmal richtig machen. Die Arbeiten auf dem 5,9 km langen Silverstone Circuit beginnen zwischen dem 10. und 13. Juni.

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