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Danilo Petrucci (Ducati): «Gibt keine Stallorder»

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci

Danilo Petrucci

Mugello-Sieger Danilo Petrucci erklärte vor dem Barcelona-GP, wie er seinem Ducati-Teamkollegen Andrea Dovizioso im MotoGP-WM-Kampf gegen Marc Márquez helfen will.

Danilo Petrucci ist seit dem Mugello-GP ein MotoGP-Sieger. «Zum Glück war die Feier nicht so verrückt, ich hatte mir schon Sorgen um mich gemacht. Am Ende war das Glück, dass ich bei meiner Mutter geschlafen habe, also musste ich Sonntagnacht bei Bewusstsein nach Hause kommen», scherzte er. «Aber ernsthaft, es war sehr, sehr schön in Mugello zu gewinnen, nach einem sehr, sehr guten Rennen. Ich war nicht zu 100 Prozent fit, das war noch spezieller.»

Knappe zwei Wochen hatte der 28-jährige Italiener inzwischen Zeit, den Premierensieg wirken zu lassen: «Das Feeling, das ich ich am Montag und Dienstag danach hatte, war, es wieder zu versuchen. Weil das Gefühl, das ich bei der Zieldurchfahrt hatte, wirklich großartig war. Ich habe angefangen zu denken, dass ich will, dass das Rennen von Mugello nicht nur ein Zufall war, sondern das erste von vielen guten Rennen.»

«Am Ende haben wir in den letzten drei Rennen immer um das Podest gekämpft, wir wollen auch hier in Barcelona so weiter machen», meinte «Petrux» im Hinblick auf die anstehende Aufgabe. «Ich glaube, dass er hier schwieriger sein wird als in Mugello, um das Podium zu kämpfen. Wir sind vier oder vielleicht sechs Fahrer, die in jedem Rennen um den Sieg kämpfen können. Wie gesagt, es ist sehr schwierig, um das Podium oder die Top-5 zu kämpfen», bekräftige er.

Der erste Sieg im 124. MotoGP-Rennen hinterließ Spuren – im positiven Sinne: «Ich weiß, dass ich es kann. Ich bin sehr neugierig, ob es etwas ist, das sich auf mich auswirkt – oder etwas, das sich auf meine Gegner auswirkt», grübelte der Ducati-Werksfahrer, der in der WM-Wertung mit 33 Punkten Rückstand auf Rang 4 liegt. «Ganz tief in meinen Kopf weiß ich, dass ich ein Rennen gewinnen kann. Ich bin zuversichtlich, in jedem Rennen auf dem Podium zu stehen oder zumindest darum zu kämpfen. Das ist mein Ziel – und die Saison in den Top-5 zu beenden.»

Petrucci ließ nach seinem Erfolg in Mugello durchklingen, dass er seinen Teamkollegen im Titelkampf unterstützen wolle. Was er damit genau meinte, stellte er vor dem Barcelona-GP noch einmal klar: «Wie immer gab die Presse nur den zweiten Teil meiner Aussagen wieder. Ich habe schon gesagt, dass mir Andrea in diesem Winter viel geholfen hat, vor allem auf mentaler Ebene. Ich will das auf ein anderes Level heben, dass wir uns gegenseitig helfen, dass wir immer im Wettbewerb stehen, zu Hause, im Training.»

«Natürlich gibt es keine Stallorder», hielt der Neuzugang im Ducati-Werksteam fest. «Wir sprechen viel darüber. Wenn ich die Chance auf einen Sieg habe, werde ich es versuchen. Es gibt keine Stallorder, aber ich kann Andrea vielleicht eine bessere Version von mir bieten, weil ich nun ein bisschen entspannter bin. Das wollte ich damit sagen, dass ich Andrea helfen werde. Dass beide Ducati dabei sind und um das Podium kämpfen, wird an diesem Wochenende sehr, sehr wichtig für uns sein.»

Der WM-Stand nach 6 von 19 Rennen:

1. Márquez 115. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 88. 4. Petrucci 82. 5. Rossi 72. 6. Miller 42. 7. Crutchlow 42. 8. Viñales 40. 9. Nakagami 40. 10. Pol Espargaró 38. 11. Morbidelli 34. 12. Quartararo 31. 13. Aleix Espargaró 27. 14. Lorenzo 19. 15. Mir 12.

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