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Valentino Rossi: «Turn 10 ein Supermarkt-Parkplatz»

Von Günther Wiesinger
Erste Runde: Dovi vor Márquez, Quartararo, Viñales, Petrucci und Rossi

Erste Runde: Dovi vor Márquez, Quartararo, Viñales, Petrucci und Rossi

Yamaha-Werkspilot Valentino Rossi wurde in Montmeló wie Viñales und Dovizioso von Lorenzo zu Fall gebracht. Aber er verurteilte den Spanier nicht. Er wundert sich eher über das seltsame Layout der Kurve 10.

Valentino Rossi (40) hat jetzt wirklich zwei Jahre keine Rennen gewonnen, er wird es in zwei Wochen in Assen wieder versuchen, dort triumphierte er 2017 zum 115. Mal in seiner GP-Karriere. In Catalunya wurde Rossi wie Viñales und Dovizioso in der zweiten Runde von Lorenzo abgeräumt, er liegt jetzt in der WM aussichtslos 68 Punkte hinter Leader Marc Márquez.

«Das ist eine riesige, riesige Schande. Ich habe mich heute sehr gut gefühlt, wir sind nach einen großartigen Wochenende zuversichtlich ins Rennen gegangen», seufzte der Yamaha-Star. «Wir haben im Training gut gearbeitet. Wir haben wichtige Erkenntnisse gewonnen. Ich habe mich auf dem Motorrad komfortabel gefühlt, auch heute im Warm-up, da war ich Siebter. Ich habe hinten und vorne fürs Rennen die Medium-Mischung genommen. Ich hatte eine gute Pace. Das Fahren mit der M1 hat Spaß gemacht, ich war auch in den Bremszonen stark. Ich war konstant… Deshalb bin ich sehr optimistisch ins Rennen gegangen. In der Aufwärmrunde und in der ersten Rennrunde habe ich mich noch besser gefühlt als im Warm-up. Unsere Reifenmischung hat bei diesem Wetter sehr gut funktioniert. Wir haben die ideale Wahl getroffen. Wir haben gestern abend bis 21 Uhr über die Reifenwahl nachgegrübelt. Je heißer es wurde, desto besser funktionierte der Medium-Compound. Ich hätte sicher um einen Podestplatz fighten können.»

«Ich war dann im Rennen hinter Petrucci, ich war etwas schneller als er und wollte ihn überholen», schilderte Valentino. «Aber ich habe ihn im falschen Augenblick geschnappt, denn ich bin dann schnell auf die Kurve 10 zugefahren. Dann sah ich den Sturz vorne. Aber ich konnte dem Motorrad von Jorge nicht ausweichen. Ich wollte einen Sturz vermeiden, aber sein Bike ist unter meine Reifen geraten. Also bin ich umgefallen. Jetzt spüre ich etwas Schmerzen im Knöchel, denn mein Fuß ist zwischen den beiden Motorrädern eingeklemmt gewesen. Aber that’s racing. So etwas passiert manchmal.»

Viñales forderte eine Strafe für Lorenzo, er soll in Assen auf den letzten Startplatz verbannt werden. Maverick meinte, der Vorfall sei schlimmer gewesen als jener hier mit Jorge und Iannone 2016.

Rossi teilt diese Meinung nicht. «Lorenzo hat eine schwierige Zeit hinter sich, das ist sicher. Er hatte hinten und vorne die Soft-Mischung montiert und hat deshalb in der Anfangsphase sehr hart gepusht. Leider haben sich Quartararo und Márquez im Turn 4 berührt. Es mussten also alle das Gas zudrehen, Lorenzo hat uns außen überholt, dann war er vor uns. Beim Penalty will ich mich nicht einmischen. Das soll die Race Direction entscheiden. Ich habe nichts dazu zu sagen.»

Rossi: «Der Streckenbetreiber hier sagte, sie wollen in den letzten zwei Kurven hier wieder zum alten MotoGP-Layout zurückkehren. Sie haben dann viel gearbeitet und die Sturzräume vergrößert. Warum sieht diese Kurve 10 jetzt so seltsam aus? Ich habe mich dagegen zur Wehr gesetzt. Für mich ist das eine Kurve wie auf einem Supermarkt-Parkplatz. Man könnte das schöne Layout fahren mit der langen Linkskurve. Aber aus Gründen, die mir nicht einleuchten, haben wir jetzt diese merkwürdige Kurve, die auf einer GP-Rennstrecke nichts verloren hat.»

Der WM-Stand nach 7 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 140. 2. Dovizioso 103. 3. Rins 101. 4. Petrucci 98. 5. Rossi 72. 6. Miller 53. 7. Quartararo 51. 8. Nakagami 48. 9. Pol Espargaró 47. 10. Crutchlow 42.

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