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FIM-Präsident Jorge Viegas feiert 70 Jahre GP-Sport

Von Günther Wiesinger
Vor 70 Jahren fand der erste Motorrad-GP statt. Die FIM feiert, aber die große Liebe ist zwischen der FIM, der Dorna und der Teamvereinigung IRTA noch nicht ausgebrochen.

Genau vor 170 Jahren, am 13. Juni 1949, hat der erste Motorrad-Grand Prix stattgefunden. Aus diesem Anlass steht der Catalunya-GP im Zentrum einiger Feierlichkeiten. So trafen sich heute FIM-Präsident Jorge Viegas, Dorna-CEO Carmelo Ezpeleta, IRTA-Chef Mike Trimby und der Japaner Takanao Tsubouchi (Generalsekretär des Hersteller-Bündnisses MSMA) zu einer kurzen Feier. Auch Luigi Brenni wurde eingeladen, der Tessiner (79) hat sich in den 1970er und 1980-Jahren als verständnisvoller FIM-Funktionär und FIM-CCR-Präsident unermessliche Dienste für die Erhöhung der Sicherheit erworben. Er stand immer auf der Seite der Fahrer, wenn es zu Streitigkeiten mit uneinsichtigen Streckenbetreibern kam.

Viegas verteilte Bücher zur 70-Jahr-Feier und erwähnte, das Verhältnis mit der Dorna sei noch nie so gut gewesen wie jetzt.

Ezpeleta saß mit eisiger Miene daneben. Seine Miene signalisierte alles andere als Zustimmung. Kein Wunder: Vor vier Wochen hatte Viegas in einem Interview versichert, es sei ihm nicht geheuer, dass die Dorna gleichzeitig die Rechte für die MotoGP und Superbike-WM vermarkte.

«Wir haben einen SBK-Vertrag mit der FIM bis inklusive 2036 und für die MotoGP-WM bis Ende 2041», rückte Ezpeleta damals die Tatsachen knurrend gerade.

Auch Mike Trimby von der International Road Race Teams Association (IRTA), konnte sich eine grimmige Bemerkung nicht verkneifen, als ihm Viegas das Büchlein überreichte. «Ich bin seit 1982 im GP-Paddock. Zuerst habe ich mich für die Fahrer um mehr Sicherheit gekümmert, seit 1986 arbeite ich für die IRTA», stellte der Engländer fest. Dann ergänzte er vielsagend: «Das ist zum ersten Mal, dass ich von der FIM etwas bekomme.»

«Wir feiern 70 Jahre GP-Sport. Und wir haben zusammen mit der FIM, der Dorna, der IRTA und der MSMA zwei wichtige Hauptanliegen», stellte Jorge Viegas fest. «Zuerst möchten wir die Rennen sicherer und sicherer machen. Und wenn wir uns die Fotos von 1970 anschauen, haben wir seither immense Fortschritte gemacht. Das zweite Ziel: Jeder soll Motorradrennen bestreiten können, unabhängig von seinem Geburtsort und unabhängig davon, ob er ausreichende finanzielle Mittel hat. Ob reich oder arm, das soll nicht ausschlaggebend sein, nur das Talent. Das sind die Ziele, die wir anstreben.»

Einen Seitenhieb gegen die Dorna konnte sich Viegas nicht verkneifen. «Die Dorna hat 1949 natürlich noch nicht existiert.»

Der Schweizer Ehrengast Luigi Brenni konnte als einziger Anwesender behaupten, schon 1949 Motorrad-GP-Besucher gewesen zu sein. «Ich bin mit meinem Vater jedes Jahr zum WM-Lauf nach Monza gefahren. Dort habe ich 1949 als neunjähriger Bub Asse wie Nello Pagani und Leslie Graham fahren gesehen. Damals gab es nur englische und italienische Rennmaschinen…»

«Wir hoffen, dass wir unter dem neuen FIM-Präsident zu einer besseren Verhältnis zur FIM finden», erklärte Mike Trimby. «Ich wünsche mir, ein Verhältnis, wie wir einst mit Luigi Brenni hatten. Ich bin stolz, heute neben ihm sitzen zu dürfen. Er hat mehr für die Sicherheit der Fahrer und die Entwicklung des Sports getan als jede andere FIM-Person in der Vergangenheit. Ein herzliches Dankeschön dafür, Luigi.»

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