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Johann Zarco: (KTM/18:) Geduld und Schmerzen

Von Rolf Lüthi
Johann Zarco: In der Quali mit einem weichen Hinterreifen voll gepusht - und in Turn 5 gestürzt

Johann Zarco: In der Quali mit einem weichen Hinterreifen voll gepusht - und in Turn 5 gestürzt

«Es schmerzt, doch ich brauche Geduld», umreisst Zarco seine Situation. Zur Spitze fehlen ihm auf der KTM mehr als 1,5 Sekunden, die auf die Schnelle nicht zu finden sind.

Nach den drei Freitrainings in Assen rangierte Zarco in der kombinierten Zeitenliste auf dem drittletzten Trainingsplatz. In der Qualifikation der ersten Gruppe um die Startplätze 13 bis 21 stürzte Zarco in Turn 5. «Ich fuhr den weichen Hinterreifen und pushte am Limit, da kann ein Sturz vorkommen. Das gute war, dass ich das Motorrad wieder aufheben, weitere Runden fahren und meine Zeit verbessern konnte, das ist wichtig für die mentale Verfassung.» Zu mehr als einem 18. Startplatz reichte es trotzdem nicht, was Zarco als «sehr schmerzhaft» bezeichnet.

«Ich war zuversichtlich nach den ersten beiden Freitrainings vom Freitag, wir haben das Motorrad doch merklich verbessert», zog der Franzose Bilanz. «Am Samstag konnten wir diesen Schwung nicht mitnehmen, ich musste mich von den schnellsten Fahrern wieder klar abhängen lassen, der Rückstand auf die Spitze ist immer noch gross und wir konnten keine weiteren Verbesserungen finden, um schneller zu fahren. Im Gegenteil schüttelte das Motorrad im dritten Freitraining wieder stärker, weil wir Einstellungen geändert hatten, was sich als nicht zielführend erwies. Ich fühlte mich macht- und kraftlos auf dem Motorrad. Generell reagiert die KTM sehr empfindlich auf Änderungen am Set-Up.»

Zarcos Ziel für das Rennen: «In den Punkterängen klassiert zu sein, wäre eine grosse Befriedigung. 26 Runden dauert das Rennen, das wird lang. Mein Ziel sind konstant schnelle Rundenzeiten. In den vergangenen beiden Jahren musste ich hier in Assen schwer leiden. Ich hatte den Speed, um in der Spitzengruppe mitzuhalten, doch ich konnte dieses Tempo nicht über die Renndistanz durchhalten. Morgen werde ich mich darauf konzentrieren, konstant an meinem Limit zu fahren und schauen, ob die anderen schlimmer unter nachlassenden Reifen und der Hitze leiden als ich.

In der Vergangenheit litt Zarco auf dem physisch anspruchsvollen Kurs von Assen unter harten Unterarmen. «Ich habe mich auf dieses Problem vorbereitet und nachdem ich im vierten Freitraining kräfteschonender schnell fahren konnte, denke ich, dass dieses Problem im Rennen nicht auftreten wird», gibt sich Zarco abgeklärt.

Die MotoGP-Startaufstellung in Assen
1. Quartararo, 1:32,017
2. Viñales, + 0,140
3. Rins, + 0,441
4. Márquez, + 0,714
5. Mir, + 1,068
6. Crutchlow, + 1,211
7. Petrucci, + 1,265
8. Nakagami, 1,278
9. Morbidelli, + 1,297
10. Miller, + 1,306
11. Dovizioso, + 1,675
12. Pol Espargaró, + 1,745
13. Bagnaia
14. Rossi
15. Aleix Espargaró
16. Abraham
17. Oliveira
18. Zarco
19. Syahrin
20. Iannone
21. Rabat

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