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Andrea Dovizioso: «Ducati braucht Strategiewechsel»

Von Johannes Orasche und Waldemar Da Rin
Sachsenring-GP: Andrea Dovizioso (04) vor Petrucci, Morbidelli (21) und Rossi

Sachsenring-GP: Andrea Dovizioso (04) vor Petrucci, Morbidelli (21) und Rossi

Ducati-Star Andrea Dovizioso hat bei den letzten vier Grand Prix 50 Punkte auf Marc Márquez verloren. Deshalb sprach er nach Platz 5 beim deutschen Grand Prix Klartext.

Platz 3 in Mugello, Sturz in Catalunya, nur Vierter und Fünfter in Assen und Sachsen – deshalb liegt MotoGP-Vizeweltmeister Andrea Dovizioso jetzt in der WM schon 58 Punkte hinter Spitzenreiter Marc Márquez. Der Repsol-Honda-Star hat bei diesen vier Rennen zweimal gewionnen und zwei zweite Plätze (hinter Petrucci in Mugello und hinter Viñales in Assen) erobert.

Die logische Folge: «Wir brauchen eine Strategie für die Zukunft, nicht für den Moment. Es geht um das Einlenkverhalten und das ist nicht einfach, es braucht Zeit. Wir konnten da noch nichts finden. Ich spreche schon seit sechs Jahren darüber. Nach den beiden guten Jahren sind wir an einem kritischen Moment angelangt, wir brauchen das einfach. Die Gegner werden besser und besser. Man kann das auch auf dem TV-Schirm erkennen, wenn wir gegen andere Motorräder kämpfen, dass wir in der Kurve zu langsam sind. Die Realität ist aber noch heftiger. Wir müssen eine andere Situation schaffen und uns mehr darauf konzentrieren als auf andere Sachen.»

Gegner wie Alex Rins auf der Suzuki und Maverick Viñales auf der Yamaha werden nun auch in der WM für Ducati zur Gefahr: «Es wird einfach für sie sein, wenn wir nicht schneller werden. Aber unser Ziel ist es, die WM zu gewinnen. Wir haben die Weltmeisterschaft schon zweimal auf Platz 2 beendet. Wir haben kein schlechteres Bike, aber die Gegner sind jetzt schneller.»

Dovi zur generellen Lage auf dem Sachsenring und der Dominanz von Márquez: «Es ist ganz einfach. Es ist die DNA der Ducati aus sieben Jahren, das hat nichts mit dem Fahrstil zu tun. Die Honda kann aber generell in Schräglage schnell sein. Auf dem Sachsenring fährt man nie geradeaus, man hält ständig die Schräglage. Márquez ist zudem gut, wenn es darum geht, auf einer Piste zu fahren ohne Grip. Hier muss man den Slide kontrollieren, er ist so gut darin. Er hat eine sehr gute Frontpartie bei der Honda, was wir nicht haben. Er nutzt die Frontpartie aus und muss das Heck nicht so stark einsetzen. Somit kann er konstanter als die anderen Fahrer sein. Und sein Talent dafür ist so speziell, um das zu tun. Die Strecke passt für Marc somit nahezu perfekt.»

Zu einem Wechsel der DNA der Ducati mein der Italiener: «Man kann alles ändern an einem Motorrad. Aber es ist nicht klar, warum wir diese DNA haben, das ist also schwer.»

MotoGP Ergebnis, Sachsenring:

1. Marc Márquez. 2. Viñales. 3. Crutchlow. 4. Petrucci. 5. Dovizioso. 6. Miller. 7. Mir. 8. Rossi. 9. Morbidelli. 10. Bradl. 11. Rabat. 12. Pol Espargaró. 13. Iannone. 14. Nakagami. 15. Abraham. 16. Syahrin. 17. Bagnaia. 18. Oliveira.

WM-Stand nach 9 von 19 Rennen:

1. Marc Márquez 185. 2. Dovizioso 127. 3. Petrucci 121. 4. Rins 101. 5. Viñales 85. 6. Rossi 80. 7. Miller 70. 8. Quartararo 67. 9. Crutchlow 67. 10. Pol Espargaró 56.

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