Formel 1: So geht es mit Sergio Perez weiter

Nach Kurve 1 war Marc Marquez klar: Er wird verlieren

Von Ivo Schützbach
In der Anfangsphase: Marquez (93) hinter Dovizioso und Quartararo

In der Anfangsphase: Marquez (93) hinter Dovizioso und Quartararo

Über eine fliegende Runde war Marc Marquez auf dem Red Bull Ring an diesem Wochenende der mit Abstand Schnellste, wie sein Pole-Rekord beweist. Für das MotoGP-Rennen riskierten er und Honda etwas – und griffen daneben.

Weltmeister Marc Marquez verlor der Rennen in Spielberg erst in der letzten Kurve der letzten Runde, auf dem Zielstrich fehlten dem Spanier 0,213 sec auf Sieger Andrea Dovizioso aus dem Ducati-Werksteam.

«Das war ein großartiger Kampf mit Dovi, wir hatten viel Respekt voreinander», grinste Marquez. «Ich erwartete seinen Angriff bereits in der Bergabpassage, da hörte ich ihn schon. Ich wusste, wenn ich zu schnell in die letzte Kurve fahre, wird er mich innen überholen, weil es mir an Zug aus der Kurve hinaus fehlte. Also fuhr ich in der Mitte. Er überholte mich innen und wir berührten uns. Dabei brach ein Teil von meiner Vorderradverkleidung ab. Glücklicherweise, sonst wäre ich wahrscheinlich gestürzt. »

Als der Weltmeister am Samstag mit über 4/10 sec Vorsprung seine 59. Pole erobert und damit den Rekord von Mick Doohan überflügelt hatte, befürchteten einige seinen Alleingang im Rennen. Doch Marquez musste vom ersten bis zum letzten Meter gegen Dovizioso kämpfen, die beiden wechselten sich an der Spitze zahlreiche Mal ab.

«Wir machten einen Fehler», hielt Marquez fest. «Oder sagen wir, dass wir die Bedingungen nicht perfekt interpretiert haben und den falschen Hinterreifen wählten. Nichtsdestotrotz fuhr Dovi ein großartiges Rennen, die letzten sieben Runden spielte er mit mir. Er drehte mehrmals auf der Geraden das Gas zu und hatte an den Kurvenausgängen viel besseren Grip als ich. Ich war auf der Bremse stärker, das ist aber immer mit viel Risiko verbunden. Also sagte ich zu mir, dass ich versuchen werde zu gewinnen, ich gehe aber nicht über das Limit und unternehme nichts Verrücktes. Deshalb schaute ich, dass ich in Führung bin, als es in die letzte Runde ging. Ich konnte nur auf Verteidigung fahren, angreifen konnte ich nicht. Ich hatte eine kleine Chance, das Rennen zu gewinnen. Ich versuchte es und es war unmöglich. Obwohl ich strauchelte, war ich in der letzten Runde noch auf Augenhöhe mit Dovi – das ist das Wichtigste für die Meisterschaft.»

Nach der chaotischen ersten Runde war Marquez lediglich Fünfter. Er gewann von Pole den Start, als es auf die dritte Kurve zuging, war er innen gleichauf mit Dovizioso.

«Ich merket schon in der ersten Kurve, dass mit dem Medium-Reifen nicht genügend Grip da ist», schilderte Marquez. «Dovi hatte den weichen Hinterreifen und überholte mich schon auf der nächsten Geraden. Vor Kurve 3 dachte ich mir, dass ich bremsen werden, wenn er bremst. Ich sah, dass wir spät dran sind – aber okay. Also mussten wir beide eine weite Linie fahren und ich verlor viele Positionen.»

Fabio Quartararo, Jack Miller und Alex Rins setzten sich kurzfristig vor die beiden Streithähne, ab Runde 6 lag entweder Dovi oder Marquez in Führung. Quartararo wurde mit 6,117 sec Abstand Dritter.

Ergebnisse MotoGP Spielberg: 1. Dovizioso. 2. Marquez. 3. Quartararo. 4. Rossi. 5. Vinales. 6. Rins. 7. Bagnaia. 8. Oliveira. 9. Petrucci. 10. Morbidelli. 11. Nakagami. 12. Zarco. 13. Bradl. 14. A. Espargaro. 15. Abraham. 16. Iannone.

WM-Stand nach 11 von 19 Rennen: 1. Marquez, 230 Punkte. 2. Dovizioso 172. 3. Petrucci 136. 4. Rins 124. 5. Rossi 103. 6. Vinales 102. 7. Quartararo 92. 8. Miller 86. 9. Crutchlow 78. 10. Nakagami 62. 11. Pol Espargaro 61. 12. Morbidelli 58. 13. Mir 39. 14. Aleix Espargaro 33. 15. Oliveira 26. 16. Bagnaia 24. 17. Zarco 22. 18. Iannone 21. 19. Lorenzo 19. 20. Bradl 16. 21. Rabat 14. 22. Pirro 9. 23. Abraham 4. 24. Guintoli 3. 25. Syahrin 3.

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