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MotoGP-Chefmechaniker über Misano: Kompromiss gefragt

Von Vanessa Georgoulas
In Misano erwartet die GP-Stars eine grosse Herausforderung

In Misano erwartet die GP-Stars eine grosse Herausforderung

Nach den jüngsten Misano-Testfahrten wissen die MotoGP-Chefmechaniker genau, worauf es beim anstehenden GP-Wochenende auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli ankommen wird.

In dieser Woche werden die GP-Stars auf dem 4,226 km langen Rundkurs von Misano zum 13. Kräftemessen der Saison ausrücken, auf dem sie unlängst bereits einen zweitägigen Test absolviert haben. Entsprechend genau wissen die MotoGP-Chefmechaniker, worauf sie bei der Vorbereitung auf den San-Marino-GP achten müssen. In einem Video auf der offiziellen MotoGP-Website erklären sie, welche Herausforderungen die Teams und ihre Schützlinge erwarten.

Alberto Giribuola betont etwa: «Misano ist etwas kompliziert, denn die Strecke umfasst einen wirklich langsamen Teil, aber auch einige schnelle Kurven, wie etwa die superschnelle Rechtskurve. Und speziell für diese braucht man ein Bike mit einer guten Front, die auf dem Boden bleiben muss, denn sonst fehlt das Feeling, um wirklich schnell in die Kurve zu kommen und viel Speed mitzunehmen.»

«Normalerweise konzentrieren wir die Arbeit auf diesen Bereich, denn mit unserem Motor und unserem Motorrad ist es wichtig, in dieser Kurve wirklich schnell zu sein. Man muss also einen Kompromiss für diese Ecke und für den ersten Teil der Strecke finden, in dem es einige Richtungswechsel bei geringem Tempo gibt. Das Bike muss also auch ziemlich agil sein», fügt der Ducati-Chefmechaniker an.

Paul Trevathan vom Red Bull KTM Factory Team verweist auf eine weiteren wichtige Stelle: «Für die Aerodynamik ist die Gegengerade eine wichtig Passage, denn sie bietet eine sehr gute Chance für Überholmanöver. Man braucht hier also ein sehr gutes Aero-Paket, das eine gute Stabilität bildet, denn der Knicks in der Gegengeraden fordert das Bike stark und die Strecke wird dort auch sehr eng und schnell.»

Aprilia-Chefmechaniker Antonio Jimenez erklärt seinerseits: «Am interessantesten ist wohl die Tatsache, dass man auf dieser Piste an vielen Stellen auf der Bremse überholen kann, speziell im ersten und im letzten Sektor.» Und Santi Hernandez aus dem Repsol Honda Team stellt fest: «Das ist einer jener Kurse, auf dem man seine Reifen schonen muss, denn man hat diese lange Kurve, auf der das Vorderrad und das Hinterrad stark belastet werden. Bei uns wird die Front eine spezielle Herausforderung werden, denn normalerweise setzen wir auf die härtere Mischung als die Anderen.»

Suzuki-Ecstar-Chefmechaniker Jose Manuel Cazeaux erklärt hingegen: «Uns bereitet der Hinterreifen Kopfzerbrechen, und darauf müssen wir uns konzentrieren. Denn in Misano gibt es harte Beschleunigungszonen, auf der viel Traktion gefordert ist. Man muss also sicherstellen, dass die Power auch auf die Strecke kommt, um es über die Renndistanz zu schaffen, ohne dass die Reifen zu früh einbrechen.»

Silvano Galbusera aus dem Yamaha-Werksteam betont zudem, dass die Streckenbedingungen knifflig sein können. «Ich wünsche mir, dass diese gut sind, damit wir einen normalen Grip haben. Der Dreck und Sand auf der Piste ist immer ein Thema. Aber wenn es trocken bleibt, dann sollten die Streckenbedingungen bis zum Rennsonntag wirklich gut sein.»

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