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Katar-Test: Greift Ducati wieder in die Trickkiste?

Von Simon Patterson
Zwei Knöpfe an den MotoGP-Bikes von Ducati sorgen in Doha für neugierige Blicke

Zwei Knöpfe an den MotoGP-Bikes von Ducati sorgen in Doha für neugierige Blicke

Beim MotoGP-Test fielen heute in Katar zwei Knöpfe an den GP20-Bikes auf. Was Ducati mit der Weiterentwicklung bezweckt und wie die anderen Hersteller beim Thema «Holeshot-Device» versuchen nachzuziehen.

Der beste Ducati-Pilot war am Samstag in Doha Danilo Petrucci auf Rang 4, Andrea Dovizioso rutsche hingegen in der Schlussphase noch in Kurve 8 aus. Für Gesprächsstoff sorgte der Hersteller aus Borgo Panigale aber nicht mit den Rundenzeiten auf dem Losail Circuit, sondern vielmehr mit zwei Knöpfen, die an der linken Seite des Lenkers gesichtet wurden: Es handelt sich dabei wohl um eine Weiterentwicklung des Holeshot-Device, die es den Fahrern ermöglicht, die Heckpartie der GP20 in der Beschleunigungsphase durch eine Ansteuerung des Federbeins abzusenken.

Zur Erinnerung: Ducati setzte das Holeshot-Device schon beim Motegi-GP 2018 mit Jack Miller erstmals ein und ließ die Werksfahrer Andrea Dovizioso und Danilo Petrucci sowie Miller 2019 bei fast allen Grand Prix mit diesem System losfahren. Mit dieser Startvorrichtung wird das Federbein blockiert, es knickt beim Lospreschen nach dem Start also nicht ein, es verringert die Wheelie-Neigung.

Yamaha setzte beim Katar-Test unterdessen die Tests mit dem hauseigenen Holeshot-Device, das erstmals in Sepang Anfang Februar zum Einsatz kam, fort. Am Samstag war der Knopf an der linken Gabelbrücke auch auf der Petronas-Yamaha von Fabio Quartararo angebracht. Einzig Franco Morbidelli, der 2020 nicht auf der neuesten Spezifikation der M1 unterwegs ist, verfügt bei Yamaha noch über keine solche Startvorrichtung.

Aprilia rückt schon seit Brünn 2019 damit aus, die Italiener blockieren allerdings die Gabel, es handelt sich also um ein nicht sehr aussichtsreiches System.

Alex Rins verriet schon beim Sepang-Test, dass Suzuki ebenfalls ein Holeshot-Device entwickeln würde, das schon in Katar getestet werden könnte. Auch bei KTM wird daran gearbeitet.

Katar-Test, MotoGP, 22. Februar:

1. Rins, Suzuki, 1:54,462 min
2. Mir, Suzuki, 1:54,464 min, + 0,002 sec
3. Viñales, Yamaha, 1:54,494, + 0,032
4. Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,172
5. Morbidelli, Yamaha, 1:54,700, + 0,238
6. Marc Márquez, Honda, 1:54,823, + 0,361
7. Rossi, Yamaha, 1:54,876, + 0,414
8. Quartararo, Yamaha, 1:55,074, + 0,612
9. Bagnaia, Ducati, 1:55,204, + 0,742
10. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:55,268, + 0,806
11. Dovizioso, Ducati, 1:55,308, + 0,846
12. Zarco, Ducati, 1:55,360, + 0,898
13. Miller, Ducati, 1:55,430, + 0,968
14. Pol Espargaró, KTM, 1:55,449, + 0,987
15. Nakagami, Honda, 1:55,627, + 1,165
16. Binder, KTM, 1:55,644, + 1,182
17. Rabat, Ducati, 1:55,707, + 1,245
18. Oliveira, KTM, 1:55,737, + 1,275
19. Crutchlow, Honda, 1:55,757, + 1,295
20. Lecuona, KTM, 1:56,135, + 1,673
21. Alex Márquez, Honda, 1:56,552, + 2,090
22. Smith, Aprilia, 1:57,027, + 2,565 

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