MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Dovizioso (Ducati/10.): «Hätte es so unterschrieben»

Von Nora Lantschner
Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso in Losail

Ducati-Werksfahrer Andrea Dovizioso in Losail

Andrea Dovizioso konnte mit Rang 10 im Katar-Test gut leben. Vor allem die Rennsimulation stimmt den Ducati-Werksfahrer im Hinblick auf die MotoGP-Saison 2020 vorsichtig optimistisch.

«Ich hätte es so unterschrieben, wenn mir jemand gesagt hätte, dass wir den Test so beenden würden, bevor wir nach Katar gekommen sind», zog Andrea Dovizioso nach Platz 10 (+ 0,454 sec) im letzten Wintertest Bilanz. «Es war ziemlich hart, weil wir im Vergleich zum Vorjahr mit den neuen Reifen ein bisschen Mühe haben – und die Gegner werden stärker und stärker. Yamaha und Suzuki sind in diesem Moment wirklich sehr stark. Es wird im Rennen sehr hart, aber nach zwei Tests haben wir heute in einer besseren Verfassung aufgehört. Ich bin glücklich, wie es geendet hat, weil es der beste Testtag von den sechs war, die wir in diesem Jahr absolviert haben. Und es ist wichtig, den Test mit einem guten Feeling abzuschließen – und vor allem mit Fortschritten.»

Im Fokus der Ducati-Werksfahrer stand am Montag in Losail ein Longrun. «Wir sind recht schnell, aber die Yamaha-Piloten sind schneller – auf der schnellen Runde und in der Pace. Die Petronas-Fahrer Quartararo und Morbidelli sind eine Rennsimulation gefahren und sie waren etwas schneller als wir. Aber wir sind dabei», hielt «Dovi» fest. «Danilo und ich haben gemeinsam eine schöne Simulation absolviert, da haben wir sehr viele Informationen gewonnen, die wir im Rennen verwenden werden.»

«Wenn du alleine fährst oder mit einem anderen Fahrer, kannst du nicht auf dieselbe Art und Weise fahren – und im Rennen bist du nicht allein», erklärte der 33-jährige Italiener. «Das, was herauskommt, wenn du einem anderen Fahrer folgst, der deine Pace hat, ist genau das, was im Rennen passiert. Viele Faktoren verändern sich: Wie du fährst, die Temperaturen, die Bremspunkte… Wenn man diesbezüglich ein Feedback hat, bevor man zum Rennen kommt, kann man die Arbeit besser in die richtige Richtung lenken.»

Sind im Hinblick auf den ersten Grand Prix des Jahres am 8. März noch Verbesserungen möglich? «Keine großen Schritte, aber das Rennwochenende ist immer für alle anders – manchmal im positivem und manchmal im negativen Sinne», schmunzelte Dovizioso. «Wir haben heute einige Set-up-Varianten ausprobiert und wir haben uns ein bisschen verbessert. Das gibt uns die Möglichkeit, uns nochmal ein bisschen zu verbessern. Wir haben einige Ideen, aber wir hatten noch nicht die Zeit, sie zu testen. Aber das ist Finetuning, das können wir am GP-Wochenende tun.»

Beim Thema «ride height adjuster», der in Katar für Gesprächsstoff sorgte, klang Dovi wenig enthusiastisch. «Das ist keine Sache, die erst jetzt aufgekommen ist – nur ihr redet jetzt darüber», schickte er voraus. «Man muss gut aufgestellt sein, um diese Dinge zu verwenden. Jeder trifft seine Entscheidungen, es kann Strecken geben, wo man es verwenden wird… Ich weiß es nicht, das wird sich zeigen.»

Marc Márquez experimentierte unterdessen mit einem 2019er-Bike. Wie schätzt der MotoGP-Vizeweltmeister der vergangenen drei Jahre die Situation des Titelverteidigers sein? «Normalerweise machst du diese Art von Tests, weil das, was du bekommen hast, nicht so gut funktioniert, wie du gehofft hast. Deshalb stellst du Vergleiche an, weil du eine Bestätigung brauchst, um die richtige Entscheidung zu treffen. Denn jetzt beginnt die Saison und gewisse Dinge müssen homologiert werden. Von Marc muss man sich aber immer alles erwarten. Man hat ihn in den Test nicht zu sehr gesehen, aber mit ihm wird zu rechnen sein», mahnte Dovizioso.

Katar-Test, MotoGP, 24. Februar, 20 Uhr (18 Uhr MEZ)

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
4. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,077, + 0,219
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
15. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,752, + 0,894
17. Johann Zarco, Ducati, 1:54,760, + 0,902
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

Katar-Test, MotoGP, kombinierte Zeitenliste

1. Maverick Viñales, Yamaha, 1:53,858 min
2. Franco Morbidelli, Yamaha, 1:53,891 min, + 0,033 sec
3. Fabio Quartararo, Yamaha, 1:54,038, + 0,180
4. Alex Rins, Suzuki, 1:54,068, + 0,210
5. Jack Miller, Ducati, 1:54,105, + 0,247
6. Joan Mir, Suzuki, 1:54,129, + 0,271
7. Marc Márquez, Honda, 1:54,149, + 0,291
8. Takaaki Nakagami, Honda, 1:54,239, + 0,381
9. Brad Binder, KTM, 1:54,283, + 0,425
10. Andrea Dovizioso, Ducati, 1:54,312, + 0,454
11. Francesco Bagnaia, Ducati, 1:54,326, + 0,468
12. Valentino Rossi, Yamaha, 1:54,332, + 0,474
13. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:54,432, + 0,574
14. Johann Zarco, Ducati, 1:54,565, + 0,707
15. Pol Espargaró, KTM, 1:54,623, + 0,765
16. Danilo Petrucci, Ducati, 1:54,634, + 0,776
17. Tito Rabat, Ducati, 1:54,674, + 0,816
18. Cal Crutchlow, Honda, 1:54,830, + 0,972
19. Miguel Oliveira, KTM, 1:55,008, + 1,150
20. Iker Lecuona, KTM, 1:55,301, + 1,443
21. Alex Márquez, Honda, 1:55,519, + 1,661
22. Bradley Smith, Aprilia, 1:55,916, + 2,058

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