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Jorge Viegas: «Notfalls fahren wir bis Januar 2021»

Von Nora Lantschner
Absagen und Verschiebungen sind angesichts der rasanten Ausbreitung von Covid-19 nicht nur in der MotoGP-WM an der Tagesordnung. FIM-Präsident Jorge Viegas warnt vor einer «allgemeinen Panik».

Als FIM-Präsident befindet sich Jorge Viegas angesichts der aktuellen Coronavirus-Pandemie (bisher mehr als 150.500 Fälle und 5600 Todesopfer weltweit) in einer besonders schwierigen Situation. «Ja, aber ich weigere mich, es zu dramatisieren», betonte der 63-jährige Portugiese im Interview mit «La Tribune de Genève and 24 Heures». «Ich bin kein Virologe; ich kann nicht sagen, was in der Zukunft passieren kann oder passieren wird. Ich stehe einem Sportverband vor, der sich auch um andere Motorsport-Aktivitäten wir Tourismus und Mobilität kümmert. Unser Ziel ist, all diese Aktivitäten fortzuführen.»

Gemeinsam mit den Promotern der verschiedenen Disziplinen zählt der Motorradweltverband FIM eigentlich zu den Hauptakteuren, die in diesem Fall aber unter anderem von den politischen Entscheidungsträgern abhängen. «Wir werden die Anweisungen der Regierungen und der Weltgesundheitsorganisation WHO immer befolgen. Wir sehen ein, dass die Ausbreitung des Virus gestoppt werden muss», meinte Viegas dazu. «Leider herrscht nun aber eine allgemeine Panik. Und die größte Gefahr ist genau das: Eine kollektive Hysterie.»

In der vergangenen Woche verging kein Tag, an dem nicht die Absage oder Verschiebung eines WM-Events verkündet wurde – von MotoGP- und Superbike-WM über die MXGP-Serie und die Cross-Country-Rallye-WM bis hin zur Supercross-WM in Amerika. Ist es vorstellbar, dass in einigen Meisterschaften bis Weihnachten gefahren wird? «Falls nötig, ja», bestätigte der FIM-Präsident. «Wenn man sich vorstellt, dass einige Event noch abgesagt werden müssen und wir erst viel später wieder Rennen fahren können, dann werden wir so weit gehen, wie es sein muss, damit die Weltmeisterschaft dem Namen gerecht wird. Falls es nötig ist, werden wir bis zum Januar 2021 fahren. Das ist für uns kein Tabu.»

Auch finanziell stellen die Auswirkungen von Covid-19 alle Beteiligten vor eine Herausforderung. «Natürlich, und wenn wir für einen Moment über unsere Motorrad-Welt hinaus schauen, dann müssen wir uns über die globalen Konsequenzen Sorgen machen. Firmen arbeiten nicht mehr, Schulen bleiben geschlossen, die ganze Wirtschaft wird träge. Das wird Folgen haben, aber die sind noch schwer einzuschätzen», gab sich der Portugiese zurückhaltend.

Dass die Durchführung der MotoGP-WM als Königsklasse Priorität habe, wollte Viegas aber nicht so stehen lassen. «Überhaupt nicht», entgegnete er. «Unsere unterschiedlichen Meisterschaften stehen nicht in Konkurrenz zueinander, sondern stehen für die großartige Vielfalt unseres Sports.»

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