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Cal Crutchlow (Honda): «Motivation größer denn je»

Von Maximilian Wendl
Cal Crutchlow ist mit dem Verhalten seiner Honda in den Kurven noch nicht zufrieden

Cal Crutchlow ist mit dem Verhalten seiner Honda in den Kurven noch nicht zufrieden

Die Pläne vom möglichen Karriereende hat MotoGP-Pilot Cal Crutchlow offensichtlich ad acta gelegt. Der Brite ist motiviert, derzeit lernt er aber ganz andere Seiten des Lebens kennen.

Ungewohnt – so beschreibt Cal Crutchlow die aktuelle Situation. Anstatt sich auf den MotoGP-Grand-Prix im argentinischen Termas de Rio Hondo vorzubereiten, sitzt der Brite in seinem Haus in Kalifornien fest. Dabei gibt er Einblicke in sein Seelenleben und seinen Tagesablauf. «Jeder versucht, die Situation auf der Welt zu verbessern. Es geht nicht um uns Rennfahrer, für uns ist es komisch, gerade daheim zu sein. Aber ich bin immer noch aktiv, fahre viel Rad und verbringe Zeit mit meiner Familie.»

Dabei gilt es für Crutchlow und seine Frau Lucy das gemeinsame Töchterchen Willow zu beschäftigen. Der Honda-Pilot lernt dabei ganz neue Seiten am Familienleben kennen: «Ich möchte eines sagen: Mir war nicht klar, wie viel Arbeit Lucy in den Tag steckt und was es alles benötigt, um Willow zu bespaßen. Das ist keine einfache Sache.»

Seinen Ernährungsplan hat er bei dem ganzen Entertainment-Programm völlig über den Haufen geworfen: «Ich denke daran im Moment überhaupt nicht. Wir müssen uns das ganze Jahr daran halten und jetzt sieht es im Moment nicht danach aus, als würde es in den kommenden Wochen losgehen.»

Arbeiten an seiner Honda kann er derzeit mit seinem Team ebenfalls nicht durchführen. Nach den Testfahrten hatte er den Eindruck gewonnen, dass das Motorrad relativ ähnlich im Vergleich zur Vorjahresmaschine sei. «Wir haben ein paar Verbesserungen erkannt – besonders, wenn ich an die Beschleunigung denke. Aber wir haben immer noch Probleme am Kurveneingang, das war schon im Vorjahr unsere Schwäche und wenn man in die Kurve nicht gut rein- oder durchkommt, dann ist auch der Ausgang nicht optimal. Trotzdem haben wir auch da Fortschritte festgestellt.» Für Crutchlow steht fest: «Das Gefühl im Allgemeinen ist in Ordnung. Wir sollten konkurrenzfähig sein, haben aber noch eine Menge Arbeit vor uns.»

In der vergangenen Saison hatte er noch gemutmaßt, dass 2020 eventuell sein letztes Jahr in der Königsklasse sein könnte, inzwischen rudert der 34-Jährige zurück: «Meine Motivation zu Saisonende war größer denn je. Das hat sich seither nicht geändert und deswegen sehe ich keinen Grund, weshalb diese Saison meine letzte sein sollte. Ich bin aber wahscheinlich in der Situation, in der auch 80 Prozent der anderen Fahrer im Fahrerlager stecken.» Damit meint er, dass auch er keinen gültigen Vertrag für 2021 bisher unterschrieben hat.

Während der Zwangspause wird sich dahingehend auch wenig tun. Er wolle zwar ganz sicher mit seinem LCR-Honda-Rennstall sprechen, aber er ist sich sicher, dass er in den anstehenden Monaten auch mit anderen Herstellern in Kontakt treten wird. Motiviert ist Crutchlow auf jeden Fall: «Man wird sehen, wie es laufen wird. Ich habe noch eine Menge zu geben und bin immer noch wettbewerbsfähig.»

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