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Sachsenring: MotoGP-Lust statt Corona-Frust

Von Johannes Orasche
Am Sachsenring freut man sich bereits auf 2021

Am Sachsenring freut man sich bereits auf 2021

Der ADAC und die Sachsenring Event GmbH (SEG) richten nach der Absage des Motorrad Grand Prix Deutschland 2020 den Blick bereits auf das kommende Jahr und berichten von positiven Signalen.

Dieser Tage ist der Sachsenring erwacht, auch Motorrad-Lärm ist nun wieder zu hören, da seit dieser Woche wieder die ersten Renntrainings privater deutscher Anbieter starten. Alles läuft in Oberlungwitz vorerst natürlich unter Einhaltung der strengen Abstands- und Hygiene-Auflagen ab.

Das Management hatte nach der Streichung des Grand Prix-Termines vom Juni zunächst noch Hoffnung und daher sicherheitshalber gleich das benötigte Kontingent an Hotelzimmern für den September im Umland reservieren lassen. Doch diese Hoffnung erfüllte sich nicht.

Dazu kommt: Rennen vor leeren Tribunen sind auf dem Sachsenring definitiv keine Alternative. Auch GP-Asse wie Moto2-Fahrer Marcel Schrötter sind hier gleicher Meinung. Jetzt ist der Blick nach vorne gerichtet. Im Jahr 2021 soll die größte deutsche Motorsport-Veranstaltung wieder im Juni oder Juli stattfinden. Der exakte Termin wird wie immer noch mit Rechtehalter Dorna abgestimmt.

Interessant: Karten für das kommende Jahr werden am Ring bereits jetzt nachgefragt, die ersten neuen Tickets für 2021 sind längst verkauft. Hinter den Kulissen gibt es daher bei ADAC und SEG auch Grund zur Freude. Der weltweite Corona-Frust hat bei den Racing-Fans die Lust auf hochklassigen Motorrad-Rennsport deutlich gesteigert.

Von der Sachsenring Event GmbH ist zu hören: In vielen Fällen könne man die Fans überzeugen, ihre Karten zu behalten, weil sie somit zu klar besseren Konditionen wieder auf dem bereits reservierten Tribünenplatz – bestenfalls ganz oben – sitzen. Dies komme in drei Viertel der Fälle vor, sobald man sich mit den Leuten unterhalte. Der Grund: Für 2021 gibt es keine Vorverkaufspreise.

Bei der SEG spielt man mit offenen Karten. Und man will sich am Ring weiter verbessern, was den Komfort der Zuschauer betrifft. Man dürfe nicht eingeschnappt sein, wenn es konstruktive Kritik zum Beispiel von beeinträchtigen Menschen gäbe.

Fakt ist: Aus dem vergangenen Jahr, als die SEG den Grand Prix zum ersten Mal ausgerichtet hat, wurde viel gelernt und viele gute Ideen und Verbesserungen für 2020 entwickelt. Diese Ideen müssen nun bis 2021 warten.

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