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MotoGP-Zukunft: Was Dovizioso und Rossi unterscheidet

Von Mario Furli
Valentino Rossi und Andrea Dovizioso

Valentino Rossi und Andrea Dovizioso

MotoGP-Insider Carlo Pernat analysiert im Hinblick auf 2021 die Situation auf dem Fahrermarkt. Mit Valentino Rossi (41) und Andrea Dovizioso (34) sind zwei seiner Landsleute ein viel diskutiertes Thema.

Eine Personalie scheint geklärt: Spätestens seit Danilo Petrucci in der vergangenen Woche gemeinsam mit seinem Manager Alberto Vergani der KTM-Rennabteilung in Munderfing einen Besuch abstattete, zeichnet sich deutlich ab, dass der Weg des 29-jährigen Italieners 2021 in das Werksteam aus Österreich führen wird. «Ich muss sagen, dass KTM ein ausgezeichneter Schachzug von Vergani war» bestätigte Carlo Pernat im Gespräch mit den Kollegen von «GPOne.com». «Ich glaube, dass es zu 80 Prozent zum Abschluss kommen wird.»

Denn Red Bull KTM verliert mit Pol Espargaró (29) seine Speerspitze an Repsol Honda und Ducati bestätigte bereits im Mai offiziell, dass Jack Miller (25) im nächsten Jahr in das Werksteam aus Borgo Panigale befördert wird.

Die Situation von Andrea Dovizioso sei dagegen komplizierter. «Im Moment hat er zwei Optionen, das muss man so deutlich sagen: Bei Ducati zu bleiben oder aufzuhören», zählte Pernat auf. Letzteres hält der erfahrene Manager für möglich: «Ich weiß, dass er sehr müde ist – mental, nicht körperlich. Und Andrea ist nicht der Fahrer, der nur für das Geld fährt. Er hat gut verdient, er liebt es Motocross zu fahren und es kann sein, dass er in Zukunft auch wichtigere MX-Rennen fährt. Er erlebt einen Moment, in dem er grübelt.»

«Ich hoffe, dass Dovizioso weitermacht, sonst wüsste ich nicht, wen Ducati holen sollte», ergänzte der MotoGP-Insider.

Dass die Situation des dreifachen MotoGP-Vizeweltmeisters mit jener von Valentino Rossi vergleichbar sei, der dem Rücktritt voraussichtlich die Option Petronas vorziehen wird, verneinte Pernat entschieden: «Valentino fürchtet sich davor aufzuhören, während Dovi vielleicht aufhören möchte.»

Die richtige Lösung für Ducati und Dovizioso könne aber ein Ein-Jahres-Vertrag sein. «Wenn 'Dovi' einen Ein-Jahres-Vertrag bevorzugt, sind wir gesprächsbereit», hatte Sportdirektor Paolo Ciabatti kürzlich gegenüber SPEEDWEEK.com bestätigt.

Zum Thema Jorge Lorenzo, dessen Namen auch nach seinem Rücktritt immer wieder auf dem Transfermarkt auftaucht, meinte Pernat: «Er ist kein Fahrer, den man im Hinblick auf 2021 außer Acht lassen sollte. Es ist ganz klar, dass Jorge ein Champion ist. Wenn er im Kopf bereit ist, hat er das Recht und die Pflicht Rennen zu fahren. Er muss aber zeigen, dass er ein Rennfahrer ist – und nicht, dass er seine Tage am Pool verbringt. Jorge ist stark und wenn es auch vom Kopf her passt, könnte er einen Platz finden.»

Aprilia steckt dagegen im Dilemma, solange nicht klar ist, ob der Internationale Sportgerichtshof (TAS) die 18-monatige Sperre von Andrea Iannone verkürzen oder sogar auf die Forderungen der WADA eingehen und auf vier Jahre erhöhen wird. «Wenn ich bei Aprilia wäre, würde ich Cal Crutchlow für ein Jahr verpflichten. Abgesehen davon ist es beschämend, was mit Iannone und Aprilia passiert. Man kann einen Fahrer und ein Werk nicht so lange zu Hause festhalten», bedauerte Pernat. «Und ich fürchte, dass diese Situation sich bis in den August ziehen wird.»

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