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Pit Beirer: «Pol Espargaró wird unser Freund bleiben»

Von Günther Wiesinger
Erfolgreiches Gespann: Pit Beirer (re.) mit Pol Espargaró

Erfolgreiches Gespann: Pit Beirer (re.) mit Pol Espargaró

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer bedauert, dass Pol Espargaró nach 2020 die Seiten wechselt. Aber er hat mit dem WM-Elften aus Spanien noch einiges vor.

KTM-Motorsport-Direktor Pit Beirer will auch jetzt nicht bestätigen, dass Pol Espargaró in den nächsten zwei Jahren bei Repsol-Honda fahren wird. Denn solche Transfers werden jeweils vom neuen Arbeitgeber verkündet. Da wollen sich die Hersteller nicht in die Quere kommen. Und genauso wie Petrucci wegen seines Ducati-Vertrags bisher nicht über KTM sprechen darf, darf sich auch Espargaró nicht äußern. Wenn KTM keine Erlaubnis erteilt, was jetzt nicht mehr viel Sinn machen würde, muss er sogar bis 15. September stilhalten.

«Ich höre natürlich die Gerüchte über Pol und HRC, aber ich weiß nicht genau, wo Pol nächstes Jahr fahren wird», beteuert Pit Beirer. «Für mich ist auf jeden Fall der Augenblick gekommen, an dem ich ein klares ‚Dankeschön‘ an Pol richten möchte. Er hat sich für unser MotoGP-Projekt entschlossen, als wir noch ein weißes Blatt Papier hatten. Wir standen bei unserem ersten Grand Prix 2017 in Katar mit beiden Fahrern in der letzten Startreihe, wir waren damals oft zwei bis drei Sekunden langsamer als die Top-Bikes. Aber bereits 2019 in Misano stand Pol auf der andere Seite des Grids, auch diese Position haben wir erreicht, er fuhr dort auf Startplatz 2 los. Wir haben gemeinsam Höhen und Tiefen erlebt, wir haben etliche Rückschläge und Verletzungen weggesteckt. dazwischen haben wir im Regen von Valencia 2018 unseren ersten Podestplatz mit ihm gefeiert. Insgesamt haben wir gemeinsam ein schönes Abenteuer erlebt. Pol hat eine Menge zu unserem Projekt beigetragen. was immer er in der Zukunft machen wir: Er wird immer seine Freunde bei KTM haben. Wir wünschen ihm das Allerbeste.»

«Ich muss aber auch daran erinnern, wir haben noch eine komplette Saison mit 17 Rennen vor uns. Und Pol ist in diesem Jahr immer noch unser Fahrer. Es ist sehr wichtig, gemeinsam mit ihm 2020 noch wichtige Ergebnisse zu erzielen», versichert Pit Beirer. «Wir werden mit ihm weiter sehr beherzt gegen die starke Konkurrenz kämpfen.»

Aber es zeichnet sich bereits ab, dass Pol Espargaró im KTM-Lager mit Miguel Oliveira, der seinen Platz im Factory Team für 2021 übernimmt, einen ernstzunehmen Gegner bekommen wird. der Tech3-Pilot fuhr beim Zwei-Tage-Test in Misano Bestzeit.

«Es ist mir ein Vergnügen, für 2021 vier hungrige Fahrer in einer neuen Konstellation in unser MotoGP-Programm zu integrieren», ergänzte Beirer. «Einerseits kennen wir das produktive Arbeitsverhältnis von Brad und Miguel. Sie haben in allen Kategorien vom Rookies-Cup über die Moto3 bis zur Moto2 bei Red Bull-KTM gezeigt, dass sie das Verlangen haben, Rennen zu gewinnen. Wir sind überzeugt, dass sie die nötige Entschlossenheit haben, um unser MotoGP-Projekt weiter nach vorne zu bringen. Wir investieren jetzt einerseits in künftige Spitzenfahrer, die bereits 2021 zu Stars reifen könnten. Es wäre aufregend, das mitzuerleben. Wir verschränken unsere zwei MotoGP-Teams jetzt zu einem großen. Alle vier Fahrer sitzen auf identischen Motorräder und haben die gleichen Möglichkeiten. Die Entwicklung unserer Fahrer und ihre Erfolge werden zu einer großartigen KTM-Story. Es wird erfrischend sein, diese Jungs bei einer so starken Konkurrenz zu neuen Höhen zu führen.»

Welche Ziele rechnet sich Pit Beirer für 2020 aus? «Wir sind nach der Coronakrise hungrig und sehr gut vorbereitet. Dank der Dorna können wir im Juli in unseren geliebten Racing-Paddock zurückkehren, auch wenn wir uns an ein schwieriges und striktes Protokoll halten müssen. Aber wir lieben den Rennsport, deshalb werden wir alle Vorschriften befolgen. Wir waren schon für Katar im März gut vorbereitet. Für den 19. Juli in Jerez sind wir es auf jeden Fall. Wir haben seit dem Winter ein neues Motorrad, wir haben alle vier Piloten auf demselben Material. Die Fahrer sind gesund. Deshalb wollen wir mit unseren RC16 ausgezeichnete Resultate erzielen und uns gegenüber 2019 weiter verbessern.»

Die MotoGP-Zeiten in Misano am Mittwoch, 24. Juni

1. Miguel Oliveira, KTM, 1:32,913
2. Pol Espargaró, KTM, 1:33,122
3. Michele Pirro, Ducati, 1:33,124
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:33,427
5. Brad Binder, KTM, 1:33,588
6. Iker Lecuona, KTM, 1:33,591
7. Scott Redding, Ducati, 1:33,957 (SBK)
8. Bradley Smith, Aprilia, 1:34,276
9. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:34,287
10. Jonnny Rea, Kawasaki, 1:34,381 (SBK)

Die MotoGP-Zeiten am Dienstag, 23. Juni

1. Pol Espargaró, KTM, 1:33,07
2. Michele Pirro, Ducati, 1:33,19
3. Miguel Oliveira, KTM, 1:33,22
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:33,97
5. Bradley Smith, Aprilia, 1:34,00
6. Iker Lecuona, KTM, 1:34,07
7. Brad Binder, KTM, 1:34,41
8. Sylvain Guintoli, Suzuki, 1:34,47

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