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Danilo Petrucci (9.): Nacken, Rücken, Dehydration

Von Nora Lantschner
Danilo Petrucci war von der Aufholjagd von Marc Márquez (innen) beeindruckt

Danilo Petrucci war von der Aufholjagd von Marc Márquez (innen) beeindruckt

Ducati-Werksfahrer Danilo Petrucci beschrieb seinen körperlichen Zustand beim ersten MotoGP-Rennen des Jahres als kritisch. Zum Sturz von Marc Márquez in Jerez meinte er: «Die Bedingungen sind für alle furchtbar.»

Nachdem Danilo Petrucci am Samstag in Jerez den Einzug ins Q2 verpasst hatte, rückte der Ducati-Werksfahrer durch die Verletzungen von Alex Rins und Cal Crutchlow nachträglich noch in die vierte Startreihe vor. Der Italiener seinerseits konnte nach dem Abflug im Mittwoch-Test das erste MotoGP-Rennen des Jahres zwar bestreiten, allerdings machten ihm die Nachwirkungen zu schaffen. Dazu kam: Die Schmerzmittel, die der 29-Jährige gegen die Nackenschmerzen einnahm, schlugen ihm auf den Magen.

«Ich glaube, ich bin der einzige Fahrer, der an diesem Wochenende heftig gestürzt ist und dann das Rennen gefahren ist – auch wenn mein Zustand kritisch war», seufzte «Petrux» nach dem WM-Auftakt im andalusischen Hochsommer. «Ich bin seit zwei Tagen dehydriert, ich weiß nicht, ob ich auf die entzündungshemmenden Mittel allergisch reagiere. Das hat mich für das Rennen leider sehr geschwächt. Der Nacken, der Rücken, dazu noch die Dehydrierung – mein Zustand machte es wirklich schwierig.»

Der Crash in der schnellen Kurve 11, wo die RS-GP20 von Aleix Espargaró eine Ölspur hinterlassen hatte, war für den Ducati-Piloten auch mental nicht einfach wegzustecken: «Ich dachte, ich hätte mir das Genick gebrochen. Wenn du um 3 Uhr nachmittags die Sterne und alles vernebelt siehst, dann ist das nicht das Maximum. Ich habe auf die Zähne gebissen, aber in mir drin wusste ich, dass ein weiterer Sturz die Dinge noch verschlimmert hätte.»

«Ich bin mit den besten Absichten ins Rennen gegangen, aber ich hatte kein großartiges Feeling zum Motorrad. Es war wirklich sehr schwierig. Am Ende reichte es für die Top-10, aber weil Marc und Mir gestürzt sind. Bei Valentino weiß ich auch nicht, ob ich ihn eingeholt hätte», analysierte Petrux seinen neunten Rang.

Apropos Marc Márquez: Bevor der achtfache Weltmeister sich bei einem bösen Crash den rechten Oberarm brach, begeisterte der Spanier mit einer Aufholjagd, die ihn von Platz 16 wieder in den Kampf um das Podium katapultiert hatte. «Marc war wirklich unglaublich stark unterwegs, es tut mir sehr leid, dass er sich verletzt hat. Er hat mich genau in der Kurve überholt, wo er später gestürzt ist – obwohl ich das Gas aufgedreht hatte, war er dort doppelt so schnell wie ich», schilderte der Italiener. «Es tut mir leid für ihn, aber hier in Jerez bei 63 Grad Asphalttemperatur zu fahren, ist leider für alle furchtbar.»

Zurück zur körperlichen Situation von Petrux: «In den vergangenen zwei Tagen haben wir es nicht geschafft herauszufinden, warum ich – neben dem Nacken – Magen-Darm-Probleme hatte, die mit den schmerzlindernden und entzündungshemmenden Mittel, dich ich einnahm, zu tun hatten. Vielleicht muss ich einige Tests machen», erklärte er das weitere Vorgehen. «Am Donnerstag, als wir nicht gefahren sind, fühlte ich mich aber besser. Jetzt haben wir vier Tage, um uns zu erholen. Ich hoffe, dass ich am Freitag wieder fit bin und am kommenden Wochenende mit den anderen Ducati-Piloten kämpfen kann. An diesem Sonntag wusste ich schon, dass es schwer werden würde.»

Ergebnisse MotoGP Jerez/E:

1. Fabio Quartararo (F), Yamaha
2. Maverick Vinales (E), Yamaha, +4,603 sec
3. Andrea Dovizioso (I), Ducati, +5,946
4. Jack Miller (AUS), Ducati, +6,668
5. Franco Morbidelli (I), Yamaha, +6,844
6. Pol Espargaro (E), KTM, +6,938
7. Franco Bagnaia (I), Ducati, +13,027
8. Miguel Oliveira (P), KTM, +13,441
9. Danilo Petrucci (I), Ducati, +19,651
10. Takaaki Nakagami (J), Honda, +21,553
11. Johann Zarco (F), Ducati, +25,100
12. Alex Marquez (E), Honda, +27,350
13. Brad Binder (ZA), KTM, +29,640
14. Tito Rabat (E), Ducati, +32,898
15. Bradley Smith (GB), Aprilia, +39,682

WM-Stand entspricht dem Ergebnis

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