SBK: Toprak analysiert seinen Teamkollegen

Andrea Dovizioso (Ducati/18.): «Habe keine Antworten»

Von Maximilian Wendl
Andrea Dovizioso tappt momentan im Dunkeln

Andrea Dovizioso tappt momentan im Dunkeln

Der schwächste Ducati-Fahrer heißt nach der Qualifikation zum Großen Preis von Tschechien Andrea Dovizioso. Der Vize-Weltmeister kommt mit frischen Reifen nicht zurecht und nimmt das Rennen vom 18. Platz aus in Angriff.

So ratlos, so frustriert hat man Andrea Dovizioso selten erlebt. Der Vize-Weltmeister kämpft mit sich, den Reifen, dem Motorrad, den Umständen. Nichts scheint aktuell zu passen. Startplatz 18 ist nicht das, wo sich der Italiener in Diensten es Ducati-Teams selbst sieht. Momentan ist es aber die bittere Realität – zumindest mit Blick auf den Großen Preis von Tschechien.

Die Spurensuche gestaltet sich schwierig. Dovizioso und sein Team tappen im Dunkeln. Beim Pressegespräch wiederholt sich der Brünn-Sieger von 2018 und unterstreicht damit seine Verzweiflung: «Ich weiß nicht, woran es liegt. Ich habe keine Antworten.» Die Hauptschuld gibt er den neuen Michelin-Reifen, denn «sie sind das einzige, was sich im Vergleich zum Vorjahr wirklich geändert hat».

Das wirklich Verwunderliche: Während alle Fahrer damit hadern, dass das Gummi nach einer oder zwei schnellen Runden abbaut, legte Dovizioso seine schnellste Runde mit einem älteren Satz hin. «Mit dem gebrauchten Reifen klappt es gar nicht schlecht, da sind wir sogar nahe dran an den Podiumsplätzen. Aber auf eine Runde ist es nicht möglich, das Maximum herauszuholen. Das bereitet mir schon Sorgen», gibt Dovizioso zu.

In der kombinierten Zeitenliste des Freitags lag Dovizioso auf Rang 15. Da schob er es noch darauf, dass er keinen Soft-Reifen verwendet hatte. «Wenn man das bedenkt, dann war es gar nicht schlecht», fand der 34-Jährige. Einen Tag später änderte er seine Meinung: «Das ist eine wirklich schlechte Position. Wir haben am Motorrad eine Menge geändert, aber die Änderungen haben sich auf das Hinterrad und somit auf die komplette Fahrweise ausgewirkt. Es ist eine für mich ungewohnte Situation und bislang haben wir noch keine Lösung gefunden. Ich bin nicht in der Lage das Motorrad so zu fahren, wie ich es muss, um schnell zu sein. Aber noch weiß ich nicht, was ich ändern muss.»

Die einzige Hoffnung: Da das Bike mit gebrauchten Reifen zu funktionieren scheint, hat Dovizioso, der beim verspäteten Saisonauftakt in Jerez immerhin Dritter wurde, die Möglichkeit, noch ein paar Plätze gutzumachen. Die Zielsetzung? Darüber möchte Dovizioso, der noch keinen Vertrag für die kommende Saison unterzeichnet hat, angesichts der misslichen Lage nicht sprechen.

Brünn-GP, MotoGP, Q2:

1. Zarco, Ducati, 1:55,687 min
2. Quartararo, Yamaha, 1:55,990
3. Morbidelli, Yamaha, 1:55,998
4. Aleix Espargaró, Aprilia, 1:56,074
5. Viñales, Yamaha, 1:56,131
6. Pol Espargaró, KTM, 1:56,142
7. Binder, KTM, 1:56,299
8. Petrucci, Ducati, 1:56,454
9. Mir, Suzuki, 1:56,512
10. Rossi, Yamaha, 1:56,515
11. Rins, Suzuki, 1:56,571
12. Crutchlow, Honda, 1:56,797

Die weitere Startaufstellung:
13. Oliveira, KTM, 1:56,328
14. Miller, Ducati, 1:56,352
15. Rabat, Ducati, 1:56,695
16. Lecuona, KTM, 1:56,764
17. Nakagami, Honda, 1:56,822
18. Dovizioso, Ducati, 1:57,034
19. Smith, Aprilia, 1:57,438
20. Bradl, Honda, 1:57,573
21. Alex Márquez, Honda, 1:57,606

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