MotoGP: Yamaha steigt um auf V4-Motor

Maverick Viñales (Yamaha/14.): Ungeahnter Einbruch

Von Maximilian Wendl
Maverick Viñales konnte die Konkurrenz nicht lange hinter sich halten

Maverick Viñales konnte die Konkurrenz nicht lange hinter sich halten

Damit hatte Maverick Viñales nicht gerechnet: Der spanische MotoGP-Pilot wurde beim Grand Prix in Brünn durchgereicht und hatte keine Chance auf einen Podestplatz. Am Ende rettete er zwei Punkte für die Gesamtwertung.

Das MotoGP-Wochenende von Brünn lässt ratlose WM-Favoriten zurück. Andrea Dovizioso suchte an allen drei Tagen vergeblich nach Erklärungen und am Rennsonntag schloss sich Yamaha-Fahrer Maverick Viñales ihm überraschend an.

Er belegte nur den 14. Platz, nachdem er von P5 aus ins Rennen gegangen war, dann aber mit dem abbauenden Grip überhaupt nicht zurechtkam. Viñales fand: «Das ist ein hartes Resultat. Ich weiß wirklich nicht, was da passiert ist. Wir waren über das ganze Wochenende ganz gut in Form, aber die Reifen sind nach dem Start durchgedreht und haben immer mehr Grip verloren. Am Ende war es nicht mehr sicher, überhaupt noch zu fahren. Wenn ich mehr riskiert hätte, dann hätte ich wahrscheinlich gar keine Punkte geholt. Daher habe ich mein Bestes gegeben, mehr war nicht möglich.»

Erwartbar war der Einbruch nicht. «Im Warm-up konnte ich gute Rundenzeiten abliefern, auch mit gebrauchten Reifen. Aber im Rennen hatte ich weder auf eine Runde noch auf die Distanz eine gute Pace», sagte Viñales über eines seiner schlechtesten Resultate mit Yamaha.

Der Viñales der Vorjahre wäre mit diesem Tiefschlag anders umgegangen, aber in der Winterpause hat sich seine Einstellung verändert. Der Spanier geht positiver mit den Gegebenheiten um – auch wenn er mal Rückschläge erleiden muss. In Tschechien hatte er die weitaus größten Probleme im Vergleich zu seinen Marken-Kollegen. Nun bittet er seinen Hersteller um Unterstützung: «Wir müssen das angehen. Yamaha wird das bewerten und die Daten anschauen. Wir müssen die positive Einstellung wahren, aber wir müssen auch herausfinden, warum wir solche Probleme hatten.»

Etwas anderem kann Viñales zumindest ein bisschen etwas Positives abgewinnen: «Wenn man ein Rennen auf dem 14. Platz beendet, dann muss man sich eigentlich keine Gedanken über die WM machen, aber auch Andrea Dovizioso und Fabio Quartararo haben nicht viele Punkte geholt. Der entstandene Schaden ist nicht so dramatisch ausgefallen.» Demnach könnten die zwei geholten Punkte noch wichtig werden und in Österreich will er ohnehin wieder angreifen.

Ergebnis Brünn-GP, MotoGP, 9. August:

1. Binder, KTM, 41:38,764 min
2. Morbidelli, Yamaha, + 5,266 sec
3. Zarco, Ducati, + 6,470
4. Rins, Suzuki, + 6,609
5. Rossi, Yamaha, + 7,517
6. Oliveira, KTM, + 7,969
7. Quartararo, Yamaha, + 11,827
8. Nakagami, Honda, + 12,862
9. Miller, Ducati, + 15,013
10. Aleix Espargaró, Aprilia, + 15,087
11. Dovizioso, Ducati, + 16,455
12. Petrucci, Ducati, + 18,506
13. Crutchlow, Honda, + 18,736
14. Viñales, Yamaha, + 19,720
15. Alex Márquez, Honda, + 24,597
16. Rabat, Ducati, + 29,004
17. Smith, Aprilia, + 32,290
18. Bradl, Honda, + 55,977

WM-Stand nach 3 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 59 Punkte. 2. Viñales 42. 3. Morbidelli 31. 4. Dovizioso 31. 5. Binder 28. 6. Zarco 28. 7. Rossi 27. 8. Nakagami 27. 9. Miller 20. 10. Rins 19. 11. Pol Espargaró 19. 12. Oliveira 18. 13. Alex Márquez 13. 14. Mir 11. 15. Petrucci 11. 16. Bagnaia 9. 17. Rabat 7. 18. Aleix Espargaró 6. 19. Crutchlow 6. 20. Smith 5.

Konstrukteurs-WM nach 3 von 14 Rennen:

1. Yamaha 70. 2. KTM 44. 3. Ducati 42. 4. Honda 27. 5. Suzuki 24. 6. Aprilia 11.

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