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Johann Zarco: «Es ist nicht mehr das gleiche Team»

Von Simon Patterson
​Johann Zarco

​Johann Zarco

Johann Zarco freut sich über die Bestätigung von Ducati, auch über 2020 hinaus mit ihm weitermachen zu wollen. «Vor einigen Monaten wusste ich noch nicht, ob ich mit diesem Bike schnell sein würde», erklärt er.

In Spielberg musste Johann Zarco zwar die ganze Schmach und Kritik für den Crash mit Franco Morbidelli ertragen sowie den Start aus der Boxengasse hinnehmen. Er hatte aber auch Grund zur Freude, denn Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti bestätigte, dass man mit dem 30-Jährigen, der bei KTM in Ungnade fiel, weitermachen wolle. Noch nicht entschieden ist, bei welchem Team er unterkommen wird.

Der Franzose hatte eine turbulente Wochen hinter sich: In Brünn schaffte er die Sensations-Pole und im Rennen kam er trotz der Long-Lap-Strafe aufs Podest. Der Erfolg ist das Ergebnis akribischer Detailarbeit, wie er verrät: «In den letzten Wochen wurde ich vom Hero in Brünn zum Zero in Österreich und im zweiten Rennen war ich fast wieder der Hero. Alles begann mit der Pole in Tschechien. Vor dem Lockdown liefen die Tests positiv und ich hatte das Gefühl, dass auch etwas geht, aber alle sind so eng beieinander, dass ich selbst mit einer schnellen Runde auf dem 16. Platz landen konnte.»

Aber je mehr Daten das Avintia Esponsorama Racing Team analysierte, umso deutlicher wurde, dass nicht viel fehlte. «Ich machte einen guten Job, hörte gut zu und es ging wirklich nur um Details», beteuert Zarco. «Wir haben hart gearbeitet und in Brünn konnten wir einen grossen Schritt nach vorne machen. Das war gut fürs Mentale, denn es bewies, dass wir richtig lagen mit der Annahme, dass nicht viel fehlt. Es hat mir gezeigt, dass ich wieder bei der Musik war. Und der Sieg von Brad Binder hat mich auch motiviert, denn ich hätte das Rennen auch gewinnen können. Das zeigt, dass es möglich ist, wieder Rennen zu gewinnen, und das freut mich sehr, denn ich hatte Zweifel.»

Und mit Blick auf sein Team freut sich der Rennfahrer aus Cannes: «Erst wollte ich nicht zu Avintia, aber Ducati sagte mir, dass sie Avintia pushen, wenn ich dort bin, und nun ist es nicht mehr das gleiche Team wie zuvor. Ich freue mich so für meine Truppe, denn sie machen immer den gleichen Job, ob der Fahrer gewinnt oder verliert. Aber wenn der Fahrer gewinnt, arbeitest du mit einem Lächeln auf den Lippen. Ich kann sehen, dass ich ihnen ein Gefühl zurückgegeben habe, das sie beinahe vergessen haben, so lange ist es her, seit sie das letzte Mal einen Sieg gekostet haben. Es ist eine echte Freude, in die Box zu kommen und den Erfolg mit meinen Jungs zu teilen.»

«Mit den guten Resultaten ist auch eine gute Bestätigung zur Zukunft erfolgt. Ich schätze, sie sind glücklich mit meinem Feedback und dem, was sie in den Daten erkennen konnten. Sie haben das Gefühl, dass ich ihnen gute Informationen liefern kann. Für mich ist es ein grosser Schritt, denn vor einigen Monaten wusste ich noch nicht, ob ich mit diesem Bike schnell sein würde. Es steht sogar im Raum, dass ich im Werksteam weitermache und das ist einfach überwältigend.»

WM-Stand nach 5 von 14 Rennen:

1. Quartararo, 70 Punkte. 2. Dovizioso 67. 3. Miller 56. 4. Binder 49. 5. Vinales 48. 6. Nakagami 46. 7. Rossi 45. 8. Mir 44. 9. Oliveira 43. 10. Pol Espargaró 35. 11. Morbidelli 32. 12. Zarco 30. 13. Rins 29. 14. Petrucci 25. 15. Alex Márquez 15. 16. Aleix Espargaró 15. 17. Lecuona 13. 18. Bagnaia 9. 19. Smith 8. 20. Rabat 7. 21. Crutchlow 7. 22. Pirro 4.

Konstrukteurs-WM nach 5 von 14 Rennen:

1. Yamaha 88. 2. Ducati 87. 3. KTM 82. 4. Suzuki 57. 5. Honda 46. 6. Aprilia 20.

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