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Aleix Espargaró (Aprilia): «2021 ein sehr gutes Jahr»

Von Nora Lantschner
Aleix Espargaró gibt sich vor Misano-2 zuversichtlich

Aleix Espargaró gibt sich vor Misano-2 zuversichtlich

Aleix Espargaró versichert, dass die aktuelle RS-GP bereits ein großer Schritt in die richtige Richtung sei. Für die MotoGP-WM 2021 gilt es in Noale aber nicht nur, einen Teamkollegen für den Spanier zu finden.

Aleix Espargaró sah das Glas nach dem San Marino-GP halb voll: «Wir können natürlich mit einem 13. Platz nicht zufrieden sein. Aber wenn wir das Rennen analysieren, dann waren wir mehr als 20 Sekunden schneller als 2018 und 2019 – und wir haben in der Gruppe mit den KTM-Piloten gekämpft, die in den drei Rennen davor jeweils auf dem Podium standen. Wir waren auch nahe an Andrea dran, dem WM-Leader, der hier in Misano 2018 gewonnen hat. Die Performance und das Level des Bikes verbessern sich, wenn wir einen Vergleich zum Vorjahr ziehen. Das Level in der MotoGP-Klasse ist aber sehr, sehr hoch. Leider müssen wir noch beweisen, dass unser Motorrad besser ist, indem wir eine bessere Platzierung erreichen. Wir machen aber gute Schritte nach vorne», betonte der Aprilia-Werksfahrer.

Der Dienstag-Test war für Aprilia, die im kommenden Jahr als einziger Hersteller noch von den «concessions» profitieren werden, in der Hinsicht besonders wichtig. «Es war nicht einfach, einen Plan auf die Beine zu stellen, weil ich an vielen kleinen Dingen arbeiten musste, um mein Level für den nächsten Grand Prix zu verbessern. Aprilia wollte aber auch das Motorrad verbessern und die Richtung für das 2021er-Bike verstehen, da wir der einzige Hersteller sind, der das Motorrad für 2021 verändern kann», erzählte Aleix. «Es war ein Kompromiss. Ich bin viele Runden gefahren und habe viele unterschiedliche Konfigurationen getestet, um die Richtung für das neue Motorrad festzulegen. Es gibt also keine großen Neuheiten oder Veränderungen an meinem Bike für morgen, aber wir haben ein paar wichtige Dinge für die Zukunft verstanden», versicherte er vor dem zweiten Teil des Misano-Doppels.

Wo muss sich die Aprilia noch verbessern? «Die RS-GP 2020 ist das beste Motorrad, das ich je gefahren bin. Uns fehlt noch etwas in der Beschleunigung, etwas Drehmoment im unteren Bereich. Die Balance des Bikes ist aber wirklich gut», versicherte Espargaró, der große Hoffnungen hegt. «Ich weiß, dass wir keine großartigen Ergebnisse gebracht haben, aber wir sind näher an den Top-Jungs dran als je zuvor. Das Wichtige ist, die guten Dinge zu bewahren und keine Revolution zu versuchen, sondern eine Evolution von dem, was wir schon haben. Wir wissen, in welchen Bereichen wir uns verbessern müssen. Das ist ganz klar die Performance des Motors. Aber die Basis, die wir haben, ist gut. Und nach den Podestplätzen und den Siegen von KTM sind wir die einzigen, die das Motorrad für nächstes Jahr verbessern können. Ich bin motivierter als je zuvor, ich genieße es wieder, das war im Vorjahr nicht so. Ich glaube, dass 2021 für uns ein sehr gutes Jahr werden kann.»

Eine große Frage im Hinblick auf 2021: Wer wird Teamkollege von Aleix Espargaró? Andrea Iannone wartet noch immer auf sein Berufungsurteil im Dopingfall, Cal Crutchlow wäre verfügbar – und der Wunschkandidat der Aprilia-Speerspitze, Andrea Dovizioso.

«Ich hätte Dovi liebend gern als Teamkollege, weil ich glaube, dass ich viel von ihm lernen kann. Aprilia könnte auch viele Dinge verstehen und das Motorrad stark verbessern. Das wäre großartig», bekräftigte der in Andorra wohnhafte Spanier noch einmal. «Ich weiß aber auch, dass Aprilia auf Iannone wartet. Der Oktober wird entscheidend. Ich versuche aber, auf mich selbst fokussiert zu bleiben. Es ist gerade nicht einfach, weil ich viel zu tun habe und wir nie aufhören zu testen: Nach dem Barcelona-GP werden wir in Barcelona testen, danach geht es zum MotoGP-Test nach Portimão. Es ist ein voller Kalender in diesem Jahr, aber mal schauen, was in der nächsten Saison passiert. Ich glaube, dass sich das Aprilia-Projekt 2021 stark entwickeln wird. Wir werden sehen, wer an meiner Seite fahren wird.»

Fahrer-WM nach 6 von 14 Rennen:

1. Dovizioso 76 Punkte. 2. Quartararo 70. 3. Miller 64. 4. Mir 60. 5. Viñales 58. 6. Rossi 58. 7. Morbidelli 57. 8. Binder 53. 9. Nakagami 53. 10. Oliveira 48. 11. Pol Espargaró 41. 12. Rins 40. 13. Zarco 31. 14. Bagnaia 29. 15. Petrucci, 25.

Konstrukteurs-WM nach 6 von 14 Rennen:

1. Yamaha 113 Punkte. 2. Ducati 107. 3. KTM 88. 4. Suzuki 73. 5. Honda 53. 6. Aprilia 23.

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